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Das Alaska-Yukon-Bulletin

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BÄREN

"Grolar"-Bären werden immer häufiger
15.12.2010 Mit dem abschmelzenden Eis kommt es verstärkt zum Zusammentreffen von Tierarten, die miteinander so nah verwandt sind, dass sie sich mit der Folge von hybriden Nachkommen paaren. Vor einiger Zeit wurde ein "Grolarbär" erlegt - Produkt eines Grizzly mit einem Polarbären. Es ist aber auch schon von Hybriden des Narwals und des Beluga ("Narluga") sowie anderer Walarten oder von verschiedenen Seehundarten die Rede.

"Polar-Grizzly" in zweiter Generation
05/2010 Zum zweiten Mal ist jetzt in Nordkanada (bei Ulukhaktok, dem früheren Holman) ein Hybride aus Eisbär und Grizzly (Braunbär) erlegt worden. Wissenschaftler stellten fest, dass es sich um den Nachkommen einer ebenfalls hybriden Bärin und einem Grizzly handelt - und damit um den ersten nachgewiesenen "Eisbär-Grizzly in zweiter Generation".
Der erste Hybride aus Eisbär und Grizzly war im April 2006 bei Sachs Harbour auf Banks Island getötet worden. Jetzt soll festgestellt werden, ob die beiden Tiere miteinander verwandt sind.
Der Eisbär hat sich aus dem Braunbär entwickelt. Nun bewirkt die Klimaänderung, dass die Tiere wieder häufiger miteinander in Berührung kommen und reproduktionsfähige Nachkommen erzeugen können. Das befürchtete Aussterben der Eisbären könnte also dadurch beschleunigt werden, dass die Tiere nicht nur -durch das Abschmelzen des arktischen Eises - ihren Lebensraum verlieren, sondern auch wieder auf ganz natürliche Weise in der Art aufgehen, aus der sie vor etwa 100000 Jahren hervorgingen.
Gefordert wird nun, erkennbare Hybriden unter strengen Schutz zu stellen, damit festgestellt werden kann, in welcher Weise sich das Verhalten von Hybriden gegenüber den Ausgangsarten verändert. Der bei Holman getötete Bär hatte ein weißes Fell wie ein Eisbär, aber braune Läufe und Pfoten sowie die breite Kopfform eines Grizzly. Das Fell wird zum Kauf angeboten und erzielte bislang ein Höchstgebot von 15000 kanadischen Dollar.

Zweifel an neuem "Mekka" für Grizzlyfreunde
05/2010 Auf der Insel Kodiak soll eine neue Station zur Beobachtung von Lachse jagenden Bären errichtet werden, die den bisherigen "weltbesten Bear Viewing sites" Brooks Camp und McNeil River Konkurrenz machen soll. Am O'Malley River im Südwesten der Kodiak-Insel könnten die Bedingungen dafür, möglichst viele Bären auf einem einzigen Foto zu verewigen, gelegentlich noch günstiger sein als an den berühmten Punkten in der Katmai-Region: Am O'Malley sollen häufig 60 oder sogar mehr Grizzlys gleichzeitig gesichtet worden sein.
O'Malley hat aber auch einen gewichtigen Nachteil: Hier fehlen Wasserfälle. Das Bild des Bären, dem die Lachse ins Maul springen, kann es hier nicht geben. Die Bären müssen die Fische im fließenden Wasser fangen und verteilen sich deshalb zwangsläufig auf einer größeren Fläche; ein Fall also für die überlangen Brennweiten.
O'Malley ist als "bear viewing site" nicht völlig neu. Vor 1992 war O'Malley ein Ziel von Bärenfreunden ohne organisatorische Infrastruktur. Eine Beobachtungsplattform, wie sie jetzt gebaut werden soll, gab es damals nicht. Die unregulierten Touristen missfielen den Tierschützern schließlich, so dass man die Besuchsmöglichkeiten stark einschränkte. Später wurde ein privater Guide-Service eingerichtet, aber das führte zu juristischen Misshelligkeiten, so dass der Zugang für Besucher letztlich völlig versperrt wurde.
1999 begann man dann wieder zu überlegen, wie der Bärenreichtum am O'Malley vielleicht doch zu nutzen wäre. Nun will man das Programm "sparsamer" gestalten als vor allem an der Brooks Lodge, wo im vergangenen Jahr mehr als 7500 Besucher gezählt wurden - und das waren 16 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Am McNeil River wird der Besuch sehr viel stärker kontrolliert - man ließ 2009 nur 252 Besucher zu. Am O'Malley kalkuliert man mit knapp 150 Besuchern pro Jahr. Die Saison soll spät im Juni beginnen - erstmals 2011 - und im September enden.
Kritiker befürchten, dass man die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben könnte. Am O'Malley wird ab Oktober gejagt. Es fragt sich also, ob die Bären den Geruch von Menschen an ihren Futterplätzen als besonders appetitanregend empfinden können. Schon in den Jahren vor 1990 hätten die Touristen viele Bären aus der Region vertrieben. Als die Besucher ausgesperrt wurden, konnte man jedenfalls bald wieder viel mehr Bären am O'Malley sehen als vorher.

Schonung für Bären und Wölfe
04/2010  Die Zwistigkeiten zwischen dem National Park Service und der Jagdbehörde von Alaska setzen sich fort, obwohl kürzlich eine Konferenz Einvernehmen beschworen hatte. Das Alaska Board of Game hatte vor kurzem die Jagd auf Schwarzbärenmütter und ihre Jungen während der Winterruhe unter Verwendung von Blitzlicht oder Scheinwerfern erlaubt. Daraufhin ist dies jetzt vom National Park Service in der Gates of the Arctic National Preserve und in der Denali National Preserve wieder verboten worden. Da insbesondere die Zahl der Wölfe in der Yukon-Charley Rivers National Preserve stark zurückgegangen ist, wurde jetzt ein bis zum 31. Mai befristetes Verbot der Jagd auf Wölfe und Bären erlassen.

Bärenflüsterer zahlt 20000 $ Strafe
04/2010  Der "Bärenflüsterer" Charles Vandergaw (71), der auf seinem Wildnisgrundstück "Bear Haven" im Tal des Yentna-Flusses, etwa 80 Kilometer nördlich von Anchorage, zwanzig Jahre lang in engstem Kontakt mit Grizzly- und Schwarzbären lebte, ist nach einjährigem Prozess zu einer Geldstrafe von 20000 Dollar und zu einer Bewährungszeit von drei Jahren verurteilt worden. Vandergaw hatte sich das Vertrauen der Tiere durch Fütterung erworben, was in Alaska streng verboten ist. Der Umstand, dass er nie Probleme mit den Wildtieren hatte, die ihn regelmäßig besuchten, konnte die Strafverfolgungsbehörden nicht milde stimmen - sie hatten auch eine Gefängnisstrafe gefordert und begründeten die Notwendigkeit einer weitaus höheren Geldstrafe mit dem Hinweis auf beträchtliche Einkünfte aufgrund seiner strafbaren Handlungen, etwa durch einen Film, der weltweite Aufmerksamkeit erregte.

Ein Braunbär, der zum Eisbär wurde
1.3.2010  Der fossile Kiefer eines wahrscheinlich 120000 Jahre alten Eisbären, der 2004 auf Spitzbergen gefunden wurde, enthielt DNA, die jetzt entschlüsselt werden konnte. Sie verrät, dass das Tier enger mit Braunbären aus Südostalaska (sogenannten "ABC-Bären" von den Admiralty-, Baranof- und Chichagof-Inseln) als mit modernen Eisbären verwandt war. Aus dem am Kiefer verbliebenen Eckzahn konnte die Zusammensetzung der Nahrung ermittelt werden: Der Bär ernährte sich so gut wie ausschließlich von Meeressäugern - Seehunden und kleinen Walen. In der Sedimentschicht, der man den Kiefer entnahm, fanden sich ebenfalls ausschließlich Meerestiere. Morphologie und Lebensweise des Bären, so das Urteil der Wissenschaftler, weisen eindeutig auf einen Eisbären hin - genetisch war das Tier aber eher ein Braunbär. Man kann also davon ausgehen, dass der Fund chronologisch ziemlich eindeutig die Phase bestimmt, in der sich die Eisbären als eine eigene Art von den Braunbären "emanzipierten". Daraus folgt, dass Eisbären als Art nicht viel älter als 120000 Jahre sein können.

Flüge zu Bären, Vulkanen und Gletschern
02/2010 Der größte Teil von Alaska ist nur mit dem Flugzeug zugänglich. Wirklich zu "besichtigen" ist das Land somit eigentlich nur aus der Luft. In Ermangelung von Luftschiffen stützt sich der Luftverkehr Alaskas auf kleine, robuste Maschinen, die entweder mit besonders stoßfesten Fahrwerken oder mit Schwimmern ausgerüstet werden (in der besonders luxuriösen Variante mit Schwimmern und ausfahrbarem Fahrwerk). Im Winter wird auch auf Kufen gelandet.
Billig ist "flightseeing" natürlich nicht unbedingt. Die Homer Air bietet Flüge zum "bald eagle spotting" und zu den insgesamt 40 Gletschern der Umgebung ab 166 Dollar pro Person an. Der sechsstündige "volcano-and-wildlife-viewing trip" mit "Bärenstop" (Wasserung bei den Lachse fangenden Bären) kostet 700 Dollar.
Die Lake Clark Air startet in Anchorage und fliegt - für 400 Dollar pro Person - zum Lake Clark, wo ein Mittagessen serviert und danach zu einem "scenic flight" gestartet wird. Die Eigentümer des Flugdienstes betreiben in Port Alsworth eine Farm Lodge, wo man sich einmieten und dann täglich Rundflüge machen kann. Je nach Aktivität kann das dann schon mal 12000 Dollar kosten.
Wer Nordamerikas höchstem Berg, dem Mount McKinley, nahekommen will, kann von Talkeetna aus zu einem Gletscherflug starten. Der zweistündige Ausflug ist für 280 Dollar zu haben, mit Landung auf dem Gletscher für 355 Dollar.
Die Preise verstehen sich bei vollbesetztem Flugzeug.

Bärenplage: Tötungsschuss oder Mülltonnenpflicht?
02/2010 Obwohl in Alaska zur Zeit winterliche "Bärenruhe" herrscht, wird in Anchorage eine parlamentarische Initiative diskutiert, den Schutz der Bevölkerung zu optimieren und den Sicherheitskräften größere Freiheit einzuräumen, gefährliche Raubtiere abzuschießen. Dem wird vielfach heftig widersprochen. Die wichtigste Maßnahme seien bärensichere Mülltonnen - sie seien zur Pflicht zu machen. Zudem hätten die Behörden auch heute schon jede nötige Freiheit, bedrohlich aktive Bären zu töten.

Führt Bärenhunger zu Bärenwut?
12/2009 Es ist nicht klar, weshalb ein Braunbär die mehr als 50 Jahre alte Piper Cub von Luke Miller aus Anchorage ganz schrecklich zerfledderte, dabei aber einen Imbiss des Piloten, eine vakuumverpackte Fleischportion, übersah. Möglicherweise war der Imbiss wirklich so gut verpackt, dass der Bär das Fleisch nicht riechen konnte. Aber warum verwüstete er das Flugzeug so sehr, dass es nur mit großer Mühe flugfähig gemacht werden konnte? Es gibt nur eine plausible Erklärung: Der Bär hatte einige Tage vorher aus einer Vorratskammer Fleisch erbeutet und versuchte es daraufhin immer wieder - erfolglos, weil man die Sicherheitsmaßnahmen natürlich sofort verbessert hatte. Der Bär muss deshalb einfach schrecklich erbost gewesen sein. Darauf deuteten wohl auch zwei riesige Verdauungsportionen hin, die er neben die Vorratskammer und das Flugzeug gesetzt hatte.

Braunbär - entwaffnend friedlich
11/2009 Ein Jäger, der nach Hirschen Ausschau hielt, sah sich in der Nähe von Cordova plötzlich einem Braunbären gegenüber, der unvermittelt aus dem Gebüsch auftauchte. Bevor der erschreckte Jägersmann reagieren konnte, schnappte Petz mit seinem riesigen Gebiss das Jagdgewehr und spuckte es nach der Seite wieder aus. Der Entwaffnete warf sich zu Boden und stellte sich tot. Er spürte ein paar harte Stöße. Dann trollte sich der Bär.

Immer mehr Bärenattacken
2008 Drei erfahrene Jäger wurden kürzlich bei Shaktoolik, östlich von Nome, von einem Grizzly angegriffen, der einen von ihnen an beiden Beinen grässlich verletzte. Die anderen konnten den Bären mit mehreren Schüssen töten. Unter erheblichen, vielstündigen Anstrengungen brachten sie es dann fertig, die Beine ihres Kameraden abzubinden, um die Blutungen zu stoppen, und ihn dann in eine Klinik zu transportieren, wo man hofft, die Gehfähigkeit des Opfers wiederherstellen zu können.
Die Begleiter des Verletzten waren zunächst kaum fähig, über den Vorfall zu berichten – sie wurden immer wieder von der Erinnerung an dieses Erlebnis überwältigt und waren unfähig, Tränen zurückzuhalten.
In der letzten Zeit werden in der Region ungewöhnlich viele Braunbären beobachtet, die an der Küste nach Walrossen Ausschau halten.
AAAAAAAAAAAAAAAA
In der Region von Fairbanks mussten in diesem Jahr bereits zehn Bären erschossen werden, die Menschen gefährlich wurden. Das ist bislang Rekord.
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Ein State Trooper erschoss in der Nähe von Chena Hot Springs zwei junge Bären, die in der Nähe eines Wohnhauses zwei Ziegen getötet und eine weitere verletzt hatten und im Begriff waren, Pferde auf einer benachbarten Wiese anzugreifen.

HD-„Bärenkino“ im Internet
2008 Wer über einen schnellen Breitband-Internetanschluss verfügt, wird sich künftig tagesaktuelle Bärenszenen aus dem McNeil River State Game Sanctuary am Katmai National Park in HD-Qualität („High Definition Video“) auf seinen Bildschirm rufen können. Im Juli wurde der Versuchsbetrieb für täglich aktuelle Sendungen aufgenommen, die allerdings auf der Homepage www.seemorehd.com auch später noch abgerufen werden können. Aus Churchill/Manitoba werden auch Eisbärvideos übertragen.
Für die Aufnahmen aus dem McNeil River State Game Sanctuary (einer der berühmtesten Braunbären-Beobachtungsstationen der Welt) musste eine 175 Kilometer lange Übertragungsstrecke von Homer auf der Kenai-Halbinsel über die Kachemak Bay zum McNeil River errichtet werden. Die Videos werden auch im Alaska Public Lands Information Center in Anchorage auf einem Großbildschirm gezeigt.
Die Bärenszenen werden in 5 bis 10 Minuten langen Kurzfilmen gezeigt, die Höhepunkte des Tagesgeschehens am McNeil River zusammenfassen.
Wer keinen schnellen Breitbandanschluss hat, kann die Szenen auch in herkömmlicher Technik (auf kleinerem Bildausschnitt) sehen.

Unglaublicher "Bärenflüsterer"
2007 Nahezu unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit hat sich der 68jährige pensionierte Lehrer Charlie Vandergaw im Yentna River Valley 50 Meilen nordwestlich von Anchorage zum „Bärenflüsterer“ entwickelt: Er hat mit Grizzlys und Schwarzbären ein derart intimes Verhältnis aufgebaut, dass er sogar in der Lage ist, mit Bärenjungen zu spielen, während deren Mutter das Schauspiel seelenruhig beobachtet. Seine „bear farm“ wird von Hunderten von Bären aufgesucht, die er gelegentlich sogar in seine Hütte „einlädt“, um sie dort zu fotografieren. Verletzte Bären behandelt er, und in einem Fall konnte er sogar einen Zahnschaden im geöffneten Maul eines Bären fotografieren. Vandergaw erklärt sein Verhältnis zu Bären mit der – im Lauf von 20 Jahren - allmählichen Gewöhnung an Fütterungen (mit handelsüblicher Hundenahrung). Jetzt stehen oft zahlreiche Bären Schlange, um von ihm „Essen zu fassen“. Ein Pilot, der das Grundstück überflog, zählte einmal zehn der riesigen Tiere in der Nähe von Vandergaws Hütte. Vandergaw widerspricht in diesem Zusammenhang der Auffassung, dass Bären, die vom Menschen Futter annehmen, zu „Problembären“ werden. Von „seinen“ Bären müsse man das jedenfalls nicht befürchten. Trotzdem hat die zuständige Behörde jetzt angekündigt, rechtliche Maßnahmen gegen ihn zu prüfen, da er sich möglicherweise strafbar mache.

Fairbanks kein gutes Pflaster für Grizzlys
2007 Innerhalb einer Woche haben sich drei Menschen in der Umgebung von Fairbanks durch Todesschüsse gegen Grizzlys wehren müssen. Der erste Braunbär bezahlte den Einbruch in einen Schweinestall in Salcha südlich von Fairbanks mit dem Leben, der zweite drang in einen Hof nördlich von Fairbanks ein und legte sich mit dem Wachhund an, der dritte kam, zusammen mit einem Artgenossen, einem Farmer und dessen Tieren zwei Meilen nördlich von Fairbanks zu nahe. Der wehrte sich mit lautem Gebrüll und einigen Warnschüssen, was die Bären zunächst zum Rückzug veranlasste. Einer der beiden kehrte aber zurück und holte sich den Blattschuss. Er wog etwa 100 Kilogramm, sein Alter wird auf drei oder vier Jahre geschätzt. „Für diese Jahreszeit sind drei tote Bären in dieser Gegend ein bisschen viel“, war der Kommentar eines Behördenvertreters, der die Vorfälle zu untersuchen hat.

In Alaska will man Bären einfärben
2007 Über Bayerns Probleme mit Bruno konnte man in Alaska nur müde lächeln. Gegenüber den von Bären verursachten Problemen schon mal in die Hilflosigkeit abzugleiten, ist für Alaska aber offenbar auch nicht ganz vermeidbar. Jetzt wird behördlich allen Ernstes der Plan diskutiert, Problembären zu betäuben und mit farbigen Fellmarkierungen zu versehen. Beabsichtigt wird mit einer solchen Maßnahme, Lachsangler am Zusammenfluss des Kenai und des Russian River auf der Kenai-Halbinsel südlich von Anchorage besser vor Bären zu schützen, die schon einmal „unangenehm aufgefallen“ sind. In diesem Bereich konzentrieren sich während des „salmon run“ Hunderte von Anglern auf engem Raum – und das lockt Bären an, die an diesen Flussabschnitten keine Voraussetzungen für die eigene Lachsjagd vorfinden. Die Angler haben einerseits Nahrung für den eigenen Bedarf bei sich, außerdem nehmen sie die gefangenen Fische aus und häufen zwangsläufig Reste auf. Das sind Verlockungen, die dem Bären jede Scheu vor dem Menschen nehmen. Die unvermeidbaren Konflikte führten in der Vergangenheit häufig zum Abschuss von Bären, aber auch zu Verletzungen von Anglern. Ob das Einfärben der Bärenfelle hier wirksam Abhilfe schaffen kann, ist verständlicherweise nicht unstrittig. Aussichtsreicher ist vielleicht die Idee, in der Flussmitte Flöße zu verankern und dort Vorrichtungen zum Zerkleinern der Fischreste anzubieten, die dann mitten im Fluss entsorgt werden könnten – unerreichbar für die Bären.

Grizzly auf der Quarter-Münze
2007 Ab Herbst 2008 wird eine neue 25-Cent-Münze („Quarter“) mit dem Emblem eines Grizzly-Bären für den US-Bundesstaat Alaska werben. Der Entwurf war aus vier Varianten - außer dem Grizzly ein Hundeschlitten, ein Eisbär und ein Goldwäscher - ausgewählt worden. Die Herausgabe des neuen „Quarter“ ist der vorletzte Teil eines Programms, das im Jahre 1999 begann und seitdem alle zehn Wochen einen neuen „Quarter“ mit dem Emblem eines US-Bundesstaates in Umlauf brachte - beginnend mit dem Staat Delaware und nachfolgend die übrigen Staaten in der zeitlichen Reihenfolge ihres Beitritts zur Föderation der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Alaska war 1959 der vorletzte Staat, der in die USA aufgenommen wurde. Der letzte war im gleichen Jahr Hawaii, das in zehn Wochen „seinen“ Quarter präsentieren wird.

Bären töten, so viele man will
2007 In diesem Sommer kann man nordwestlich von Anchorage so viele Schwarzbären - auch Mutter- und Jungtiere - töten, wie man will und kann. Voraussetzung ist lediglich eine Genehmigung auf Grund des „predator-control program“ der Regierung. Die will die Schwarzbären-Population im Wildbezirk 16 (Unterer Susitna, Flußsysteme Yentna, Skwenta, Kahiltna, Deshka) um 900 bis 1400 Tiere auf etwa 600 vermindern, weil sie zu viele Elche töten. In ganz Alaska gibt es etwa 100000 Schwarzbären. Bei der Sommeraktion handelt sich nicht um ein Jagd-, sondern um ein Tötungsprogramm. Die Jagd aus der Luft wird grundsätzlich ebenso erlaubt sein wie die Jagd nach der Landung - der Schütze muss sich etwa 100 Meter von seinem Luftfahrzeug entfernen. Allerdings müssen nach wie vor die Schädel und die Häute bei Behördenvertretern vorgelegt werden. Die Schützen müssen eine Jagdlizenz besitzen und in Alaska ansässig sein. Die Zahl der Elche im Wildbezirk 16 wird zur Zeit auf 3200 bis 4000 Tiere geschätzt; die Behörde strebt einen Bestand von 6500 bis 7500 Elchen an. Die Jagdverbände ziehen das geplante Programm in Zweifel - sie fürchten, die Bestandsschätzungen der Behörde könnten überhöht sein. Sie rechnen auch nicht damit, dass sich die Absichten der Regierung erfüllen. Es gebe einfachere Möglichkeiten, zu Schwarzbären-Trophäen zu kommen.

Erhöhte Zahl an Bären-Waisen
2006 In manchen Gegenden Alaskas, etwa im „Pfannenstiel“ Südost-Alaskas, gab es im Jahre 2006 wenig Beeren, und auch die Zahl der zum Brutgeschäft aufsteigenden Lachse war in vielen Flüssen Alaskas geringer als sonst. Das sehen Wildbiologen als Grund dafür, dass im Herbst 2006 ungewöhnlich viele Bärenwaisen in den Städten gesichtet wurden. In St. Petersburg an der Inside Passage mussten im Oktober innerhalb weniger Tage acht kleine Bären eingefangen werden. Normalerweise erreichen Bären im Herbst ihr höchstes Gewicht, um den Winter überstehen zu können. Wenn sich Bärinnen, die Junge führen, nicht nur keinen Winterspeck anfressen können, sondern sogar schon vor Einbruch des Winters verenden, muss ihre Not geradezu unbeschreiblich gewesen sein. Die kommerzielle Fischerei Südost-Alaskas konnte im zu Ende gehenden Jahr nicht einmal die Hälfte der Lachsmengen erzielen, die vorausgeschätzt worden waren. Ganz schlecht war die „Ernte“ an Buckellachsen (pink salmon) - von dieser Sorte konnten gar nur 20 Prozent der erwarteten Menge gefischt werden.

Initiative gegen Wolfs- und Bärenjagd aus der Luft
2006 Eine Gruppe von Naturschützern hat über 56000 Unterschriften gesammelt (25000 mehr als erforderlich), um eine parlamentarische Überprüfung des staatlichen „predator control program“ zu erzwingen. Das Programm erlaubt - in Regionen, in denen Raubtiere den Bestand an Elchen und Caribous verringern - den Abschuss von Wölfen und Bären aus der Luft. In den betreffenden Regionen sollen die Bestände an Wölfen und Bären um 80 Prozent reduziert werden; der verbleibende Rest soll den Bestand dieser Arten in der Region zu sichern imstande sein. In den letzten vier Jahren wurden unter diesem Programm in fünf Regionen Alaskas 564 Wölfe und eine etwas geringere Zahl Bären getötet. Die Antragsteller wollen es verbieten lassen, mit Hubschrauber oder Kleinflugzeugen gesichtete Wölfe oder Bären „am gleichen Tag“ abzuschießen; es soll also auch nicht gestattet sein, nach der Sichtung der Wölfe oder Bären zu landen und die Tiere erst dann, aber dann eben unverzüglich zu beschießen.

Zielschießen auf fressende Schwarzbären
2006 Nicht als unbedingt sportgerecht muss ein Vorfall gewertet werden, über den kürzlich aus Anchorage berichtet wurde. Dort wurden Schützen beobachtet, die im Prince-William-Sund in einem Boot saßen und auf Schwarzbären schossen, die am Ufer Lachse fingen. Fleisch von Bären, die sich von Fisch ernähren, schmeckt nicht sehr gut. Die Jäger schnitten den Bären deshalb lediglich die Köpfe ab, häuteten sie und ließen die Kadaver einfach liegen.

EISBÄREN

Computer-Blick aufs Eisbärentreffen
01.11.2011 Jetzt beginnen die Wochen, in denen sich an den nördlichen Küsten des amerikanischen Kontinents Eisbären zu versammeln pflegen, um sehnsüchtig das Zufrieren des Meeres zu erwarten, das ihnen nach der sommerlichen Fastenzeit wieder fette Robbennahrung verspricht. Unter www.explore.org sind Webcams geschaltet, die in der Nähe von Churchill (Manitoba) Bilder eines Küstenabschnitts der westlichen Hudson Bay übermitteln - mit guten Chancen, die Ankunft der Polarbären zu beobachten.

Familienbesuche im Eisbärenland
26.10.2011 In Qikiqtarjuaqan an der Baffin Bay im Norden Kanadas begegnen sich Menschen und Eisbären infolge der Klimaerwärmung häufiger als früher. Eine Familie berichtet, sie habe früher etwa einmal im Sommer einen Polarbären aus der Ferne gesehen - in diesem Jahr hätte sie Besuch von drei Sauen mit Jungen bekommen, die nach Futter suchten.

Eisbären-Nachwuchs nur bedingt langstreckentauglich
21.07.2011 Allein der Umstand, dass Eisbären jetzt große Strecken schwimmen müssen, um zum Eis zu gelangen, könnte die Population erheblich schwächen. Der Nachwuchs dürfte kaum in der Lage sein, über sehr große Strecken mithalten zu können. Nach einer neueren Zählung traf etwa die Hälfte der Jungtiere führenden Bärinnen ohne ihren Nachwuchs am Ziel ein.

Irische Stamm-Mutter aller Eisbären?
07.07.2011 Sind alle Eisbären Iren? Man müsste sie nach ihren Ausweispapieren fragen. Jedenfalls sind offenbar alle heute lebenden Eisbären auf eine einzige Bärin zurückzuführen, die vor 10000 bis 38000 Jahren im heutigen Irland lebte und nach sehr intensiven Untersuchungen eine Braunbärin gewesen sein dürfte. Sie muss ihren Nachwuchs aber mit Eisbären gezeugt haben.
Siehe auch "05/2010 Polar-Grizzly in zweiter Generation"

Eisbärtrophäen an der Grenze blockiert
30.04.2011 Die USA haben 2008 den Eisbären als bedroht eingestuft und auch den Import von Jagdtrophäen verboten. Jetzt haben 41 Amerikaner die Regierung verklagt, weil sie im Frühjahr 2008 in Kanada Eisbärtrophäen präparieren ließen, sie aber nach der Fertigstellung nicht importieren durften. Der republikanische Kongreßabgeordnete Don Young hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der den Import von "teuer bezahltem Eigentum" ermöglichen soll.

Wann starb das Junge der Marathonschwimmerin?
02/2011 Mit freundlicher Hilfe des WWF Deutschland und des WWF-Arktisprogramms (Eisbärkoordinator Geoff York) konnten wir jetzt nähere Informationen über den einzigartigen wissenschaftlichen Erfolg erhalten, den die Aufzeichnung der "Reise" einer 7 Jahre alten Eisbärin durch die offene Beaufort-See zum Packeis und auf dem Packeis zurück nach Alaska über fast 2500 Kilometer darstellt. In den Jahren zwischen 2004 und 2009 konnte nur bei 10 von 79 mit GPS-Halsbändern versehenen Eisbären eindeutig festgestellt werden, dass sie Strecken von mehr als 200 km schwimmend zurückgelegt hatten. Die lückenlose Aufzeichnung des Wegs der Bärin "20741" ist sicherlich dem sorgfältigen Versuchsaufbau der Wissenschaftler um George M. Durner vom U.S.Geological Survey, wohl aber auch ihrem Glück zuzuschreiben.
Die Frage, wann die Bärin ihr eineinhalbjähriges Junges ("yearling") verloren hat, können die Wissenschaftler nicht beantworten. Sie halten es für möglich, dass sie es schon verlor, bevor sie sich dazu entschloss, zum Packeis zu schwimmen - wahrscheinlicher aber sei, dass es im Meer ertrank. Dass es erst verstarb, nachdem die beiden das mehr als 500 Kilometer (Luftlinie) entfernte Packeis erreicht hatten, wäre möglich, aber wohl eher zweifelhaft.
Da außer Bärin "20741" damals zwölf weitere Eisbären mit Halsbändern versehen wurden, fällt deren unterschiedliches Verhalten nach der Freilassung auf: Vier von ihnen bewegten sich in drei Tagen weniger als 1,3 Kilometer weiter, die anderen brachten es auf Ortsveränderungen bis zu 68 Kilometer. Unsere Bärin gehörte zu den weniger mobilen dieser Tiere. Man kann nun spekulieren, dass sie schon in diesen Tagen ihr Junges verlor und dass die drei anderen diesen Vorgang beobachteten, um sich das tote Jungtier als Fressbeute zu sichern. Es heißt zwar, zum Zeitpunkt der Besenderung seien keine weiteren Eisbären in Sicht gewesen. Das muss aber nicht sehr viel bedeuten.
Um von ihrem Ausgangspunkt bei Barrow das Packeis zu erreichen, musste die Bärin - und ggf. auch ihr Junges - vom 26. August bis zum 4. September 2008 genau 687 Kilometer schwimmen; denn ihr Weg verlief nicht sofort geradlinig, sondern anfangs, auf etwa der Hälfte des Wegs, in einer ziemlich weit nach Osten ausladenden Kurve. Der Grund dafür ist nicht ganz klar. Vielleicht lag das an Meeresströmungen. Die meteorologischen Bedingungen waren jedenfalls nicht ungünstig - es herrschte kein zu starker Wellengang, obzwar niedrige Wassertemperaturen.
Vom 4. bis zum 6. September - darauf deuten die Messdaten hin - muss die Bärin über Eisschollen gewandert sein, die aber etwa 100 Kilometer weit von der Packeisgrenze entfernt waren. Deshalb legte sie danach in zwei Tagen - schnurstracks und geradlinig - weitere 80 Kilometer durch offene See zurück.
Von da an bewegte sich "20741" bis zum 26. Oktober wohl hauptsächlich auf Eis, da sie einerseits tiefer in die Packeisregion eindrang, diese andererseits mit zunehmender Winterkälte nach Süden auswuchs.
Vom 13. bis zum 18. September bewegte sich die Bärin in einem kleinen Gebiet am Rande des Packeises. Die Messdaten verraten nicht, ob sie dort die Möglichkeit fand, Robben zu fangen. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, denn Bartrobben leben fast ausschließlich über dem Kontinental-Schelf - und Bärin "20741" befand sich auf Packeis über der Tiefsee -, während Ringelrobben im Sommer zwar auch in der Tiefsee leben, dort aber für Eisbären ganz und gar unerreichbar sind. Nach dem 18. September zog "20741" zunächst einen größeren Kreis um ihren Aufenthaltsort, richtete ihren Weg dann aber sehr bald nach Süden und blieb bis zum 26. Oktober recht zielstrebig auf diesem Kurs (kurios erscheint, dass sie vor der kanadischen Küste landete, dann aber einen Haken schlug, als ob sie "sich erst hinter der Grenze auf dem Boden von Alaska fangen lassen wollte").
War die Bärin wieder trächtig?
Das Verhalten der Bärin wird von den Wissenschaftlern nicht eingehend diskutiert. Der Laie muss vermuten, die Bärin sei sich völlig im Unklaren darüber gewesen, dass ihre Reise zum Packeis erfolglos bleiben musste, weil sie im weit entfernten Eis keine Beute erwarten konnte. Früher zog sich das Eis von der Nordküste Alaskas nicht so weit zurück, dass der Kontinental-Schelf - wie heute - völlig eisfrei geblieben wäre. Dass sich das durch den Klimawandel geändert hat, ist den Tieren wohl noch nicht klar.
Die Frage ist, ob Bärin "20741" sehr bald konsequent nach Süden marschiert ist, weil sie zum "beutehöffigen" Kontinental-Schelf am Südufer der Beaufortsee zurückkehren wollte, oder ob sie trächtig geworden war und eine Gebärhöhle aufsuchen wollte. Letzteres würde aber voraussetzen, dass ihr körperlicher Zustand die Einnistung eines befruchteten Eis zugelassen hätte. Der Gewichtsverlust von fast 50 Kilogramm spricht eher dagegen. Sie war in Barrow mit einem Gewicht von 226 kg gestartet. Das lag schon weit am unteren Ende des Gewichtsspektrums weiblicher Polarbären im August.
Eigentlich werden Eisbärinnen erst im dritten Jahr nach einer Niederkunft wieder paarungsbereit. Insofern ist eine Trächtigkeit der Bärin "20741" unwahrscheinlich. Falls Jungtiere zu Tode kommen, ist plötzlich wieder aufflammende Paarungsbereitschaft nicht ungewöhnlich. In einem solchen Fall bleiben Männchen und Weibchen aber in der Regel länger zuammen als nur drei Tage. Eine Trächtigkeit der Bärin "20741" ist also eher auszuschließen. Demnach müsste ihr Drang nach Süden der Verfügbarkeit von Nahrung auf dem Kontinentalschelf gegolten haben.
Wie das Schicksal der Bärin nach der Abnahme der Messinstrumente bei Kaktovik verlief, ist nicht bekannt. Ein neues Funkhalsband, das ihr umgelegt wurde, verstummte nach sechs Monaten. Bislang wurde das Tier nicht wieder aufgefunden.

Eisbärin schwimmt fast 2000 Kilometer durchs offene Meer
22.01.2011 Ein mit Messinstrumenten versehener weiblicher Eisbär schwamm 370 Seemeilen (knapp 700 Kilometer) durch die offene Beaufortsee, bewegte sich dann - abwechselnd schwimmend und laufend - 970 Seemeilen (knapp1800 Kilometer) weit über Treibeis bis in die Nähe von Kaktovik an der Nordküste von Alaska und hatte dann (nach etwa drei Monaten Reisedauer) etwa 22 Prozent seines Gewichts und sein Junges eingebüßt.

Alaska klagt gegen Eisbären-Schutzzone
21.12.2010 Alaska will nun auch gegen die Einrichtung einer Eisbären-Schutzzone (siehe Journal 24.11.2010) klagen. Die Alaska-Staatsregierung und große Teile der Wirtschaft Alaskas halten die Schutzzone für unnötig und äußerst wirtschaftsschädlich.

"Grolar"-Bären werden immer häufiger
15.12.2010 Mit dem abschmelzenden Eis kommt es verstärkt zum Zusammentreffen von Tierarten, die miteinander so nah verwandt sind, dass sie sich mit der Folge von hybriden Nachkommen paaren. Vor einiger Zeit wurde ein "Grolarbär" erlegt - Produkt eines Grizzly mit einem Polarbären. Es ist aber auch schon von Hybriden des Narwals und des Beluga ("Narluga") sowie anderer Walarten oder von verschiedenen Seehundarten die Rede.

Eisbären bis ins nächste Jahrhundert
15.12.2010 Alaska wird seine Eisbären wahrscheinlich schon sehr bald verlieren. Neueste Studien zeigen aber, dass sich diese Tierart möglicherweise bis ins nächste Jahrhundert in der Inselwelt Nordkanadas und in Nordgrönland halten könnte.

Schutzgebiet für Eisbären
24.11.2010 Die Obama-Regierung will eine Fläche von etwa 480000 Quadratkilometern im Norden Alaskas, zu 95 Prozent in der offenen Beaufort- und Tschuktschensee, als Eisbär-Schutzgebiet deklarieren. Wirtschaftliche Aktivitäten in diesem Bereich müssen die Schutzbedürfnisse der Polarbären berücksichtigen.

Gib dem Eisbären eins auf die Nase!
12.08.2010 Ein Kanadier, der in der Nähe eines Dorfes an der Hudson Bay zeltete, wurde in der Nacht von einem Eisbären überrascht, dessen Nase plötzlich vor ihm auftauchte. Geistesgegenwärtig versetzte er dem Bären einen Schlag mit der Faust auf die schwarze Nasenspitze. Der Bär suchte sofort das Weite.

"Polar-Grizzly" in zweiter Generation
05/2010 Zum zweiten Mal ist jetzt in Nordkanada (bei Ulukhaktok, dem früheren Holman) ein Hybride aus Eisbär und Grizzly (Braunbär) erlegt worden. Wissenschaftler stellten fest, dass es sich um den Nachkommen einer ebenfalls hybriden Bärin und einem Grizzly handelt - und damit um den ersten nachgewiesenen "Eisbär-Grizzly in zweiter Generation". Der erste Hybride aus Eisbär und Grizzly war im April 2006 bei Sachs Harbour auf Banks Island getötet worden. Jetzt soll festgestellt werden, ob die beiden Tiere miteinander verwandt sind. Der Eisbär hat sich aus dem Braunbär entwickelt. Nun bewirkt die Klimaänderung, dass die Tiere wieder häufiger miteinander in Berührung kommen und reproduktionsfähige Nachkommen erzeugen können. Das befürchtete Aussterben der Eisbären könnte also dadurch beschleunigt werden, dass die Tiere nicht nur -durch das Abschmelzen des arktischen Eises - ihren Lebensraum verlieren, sondern auch wieder auf ganz natürliche Weise in der Art aufgehen, aus der sie vor etwa 100000 Jahren hervorgingen. Gefordert wird nun, erkennbare Hybriden unter strengen Schutz zu stellen, damit festgestellt werden kann, in welcher Weise sich das Verhalten von Hybriden gegenüber den Ausgangsarten verändert. Der bei Holman getötete Bär hatte ein weißes Fell wie ein Eisbär, aber braune Läufe und Pfoten sowie die breite Kopfform eines Grizzly. Das Fell wird zum Kauf angeboten und erzielte bislang ein Höchstgebot von 15000 kanadischen Dollar.

Eisbären könnten Vogelpopulationen auslöschen
04/2010 In letzter Zeit wird zunehmend ein Verhalten von Eisbären beobachtet, das ganze Vogelpopulationen auslöschen könnte. Kolonien von Küstenvögeln, die jahrhundertelang sicher waren, werden immer häufiger von Eisbären überfallen, selbst wenn diese Tiere zu diesem Zweck steile und hohe Felsen erklimmen müssen. Die Bären, die wegen des verstärkten Abschmelzens arktischer Eisflächen an Nahrungsmangel leiden, nehmen sich die Nester vor und verschlingen praktisch alle Eier - und Küken, falls die schon geschlüpft sein sollten. Ein einzelner Eisbär vertilgt in wenigen Tagen die Eier (oft mit der Schale) von Hunderten von Muttervögeln. Wenn immer mehr Eisbären in dieser Form "eierlaufen", kann das verheerende Folgen haben.
Noch schlimmer daran ist, dass es den Eisbären nicht sehr viel hilft, den Sommer zu überleben. Normalerweise leben Eisbären im Sommer vom Fett, das sie während des Winters - bei der früher üblichen Nahrungsversorgung - gespeichert haben. Wenn jetzt das Eis immer früher schmilzt, beginnt der Sommer mit quälendem Hunger. Ein paar tausend Vogeleier helfen da nicht sehr viel.

Ein Braunbär, der zum Eisbär wurde
1.3.2010 Der fossile Kiefer eines wahrscheinlich 120000 Jahre alten Eisbären, der 2004 auf Spitzbergen gefunden wurde, enthielt DNA, die jetzt entschlüsselt werden konnte. Sie verrät, dass das Tier enger mit Braunbären aus Südostalaska (sogenannten "ABC-Bären" von den Admiralty-, Baranof- und Chichagof-Inseln) als mit modernen Eisbären verwandt war. Aus dem am Kiefer verbliebenen Eckzahn konnte die Zusammensetzung der Nahrung ermittelt werden: Der Bär ernährte sich so gut wie ausschließlich von Meeressäugern - Seehunden und kleinen Walen. In der Sedimentschicht, der man den Kiefer entnahm, fanden sich ebenfalls ausschließlich Meerestiere. Morphologie und Lebensweise des Bären, so das Urteil der Wissenschaftler, weisen eindeutig auf einen Eisbären hin - genetisch war das Tier aber eher ein Braunbär. Man kann also davon ausgehen, dass der Fund chronologisch ziemlich eindeutig die Phase bestimmt, in der sich die Eisbären als eine eigene Art von den Braunbären "emanzipierten". Daraus folgt, dass Eisbären als Art nicht viel älter als 120000 Jahre sein können.

Immer mehr Eisbären im Meer
11/2009 Wie erst jetzt bekannt wird, wurden im vergangenen August zahlreiche Eisbären bis zu 60 Kilometer vor der Küste Nordwest-Alaskas in der Tschuktschensee beobachtet, die vermutlich nach Packeis suchten (das sich vor der dramatischen Beschleunigung der Klimaerwärmung zu dieser Zeit der Küste zu nähern pflegte). Die Tiere gerieten in große Gefahr, da sie einerseits weder die zurückweichende Eisgrenze erreichen noch wieder zur Küste zurückkehren konnten. Vor allem die im Herbst drohenden starken Stürme konnten ihr sicheres Ende bedeuten. Da die Tiere nicht ständig überwacht werden konnten, ist ihr Schicksal nicht bekannt.
Die Klimaveränderungen, die sich in der Arktis erheblich schneller vollziehen als in den meisten anderen Weltgegenden, macht auch der Bevölkerung und der Tierwelt an Land zu schaffen. Immer häufiger und immer stärker taut der Permafrost auf. Flüsse frieren später zu und brechen früher wieder auf, das Eis über Wasserflächen erreicht oft nicht mehr die gewohnte Stärke oder wechselt die Stärke im Verlauf des Winters sehr häufig, weil die Temperaturen nicht mehr so stabil sind wie früher. Wenn der Permafrostboden taut, nimmt er Wasser auf, das ihn früher nicht durchdringen konnte - Flüsse und Seen trocknen aus. Viele Tiere verschwinden, weil sie vor veränderten Bedingungen entweder fliehen oder ihnen erliegen. Jagd, Fallenstellen, Fischfang bringen immer weniger Erfolg. Auch der Vogelflug ist beeinträchtigt. Früher zogen viel mehr Gänse und Enten als heute.
Wenn die gewohnt tiefen Wintertemperaturen nicht mehr dauerhaft eintreten, weicht der Boden auf, Fahrzeuge bleiben stecken.
Die Witterung ist kaum mehr berechenbar. Die Wetterregeln der Vorfahren verlieren ihren Wert, längerfristige Planungen sind oft erfolglos oder gar nicht mehr möglich.
Die Veränderungen in der Natur beeinträchtigen auch die Ernährungssicherheit der Tiere. Wenn es im Frühjahr nicht mehr (genügend) regnet, gibt es keine Blaubeeren. Ohne Blaubeeren werden die Bären nicht fett.
Auch im Meer leidet die Fauna - die Temperatur des Wassers steigt auf ungewohnte Werte an und zerstört Lebensräume, der Säuregehalt nimmt zu, der Krill nimmt ab. Es ist höchst zweifelhaft, ob sich die Fauna rasch genug anpassen kann. Man muss befürchten, dass das Immunsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere beeinträchtigt werden könnte.

Zunehmender Eisbär-Tourismus
10/2009 An der Nordküste Alaskas - an der Beaufort-See - nimmt die Zahl der Touristen zu, die "Eisbären sehen wollen, bevor sie aussterben".
In Kaktovik etwa werden die Schaulustigen mit Booten zu Nehrungen und Sandbänken rund um Barter Island gefahren, wo gute Chancen gegeben sind, Eisbären zu Gesicht zu bekommen. Die Tiere gewöhnen sich an die Wasserfahrzeuge, beäugen die Ankömmlinge aber wachsam und neugierig. Manchmal schwimmen einzelne Tiere auf die Boote zu, werden aber durch das Anwerfen der Motoren auf Distanz gehalten.
Verschiedene Transportunternehmen und Reiseveranstalter, etwa Warbelow's Air Ventures, bieten Flüge nach Kaktovik und "polar bear watching" an. Einheimische bieten ihre Dienste als Boots- und Fremdenführer an. In letzter Zeit wurden an Wochenenden 30 und mehr Besucher gezählt. Man rechnet mit starken Steigerungen.
Die größten Chancen, an der Nordküste Alaskas Eisbären zu sehen, hat man in den Monaten September und Oktober, vorzugsweise dann, wenn die Einheimischen Wale jagen. Dann sammeln sich ohnehin viele Eisbären vor Kaktovik, um hier die Bildung des Wintereises abzuwarten, und natürlich auch, um etwas von der Walbeute der Bevölkerung abzubekommen. Die Gebeine der erlegten Wale werden auf "bone piles" aufgehäuft, denen immer Fleischreste anhaften. Die Eisbären schlagen sich die Bäuche voll und bleiben dann meist in der Nähe liegen, um einen Verdauungsschlaf zu halten.

Eisbärenjagd vor dem Ende
09/2009 Das Einfuhrverbot der USA für Eisbärfelle bringt jenseits der Grenze Alaskas, etwa im kanadischen Tuktoyaktuk an der Beaufortsee, die Tourismuswirtschaft in Bedrängnis. Dort konnte ein Jagdführer, der eine Lizenz für drei Eisbären pro Jahr besitzt, bisher mit Einkünften von bis zu 40000 Dollar rechnen. Eine zweiwöchige Hundeschlittenjagd auf Eisbären kostet den Kunden etwa 20000 bis 30000 Dollar. Aber da die Jagdtouristen ihre Trophäen nicht in die USA einführen dürfen, fallen die wichtigsten Kunden für die Jagdführer in Tuktoyaktuk und in der Nachbarregion aus.
Allerdings könnte die Eisbärenjagd wohl ohnehin bald ihr Ende finden. Die kanadischen Provinzen Manitoba und Ontario haben - wie die USA - den Eisbären bereits zur bedrohten Art (endangered species) erklärt, und für das Gebiet der Northwest Territories wird in absehbarer Zeit mit der gleichen Entscheidung gerechnet. Die Jagdquoten für den touristischen Bereich werden dann wohl nicht verlängert werden.
Nach neuesten Erhebungen schrumpfen acht der insgesamt 19 bekannten Eisbärpopulationen. Berichte von Eingeborenen, sie bekämen in letzter Zeit sehr viel mehr Eisbären zu Gesicht, werden damit erklärt, dass viele Eisbären an Land, also in die Nähe der Menschen, schwimmen, obwohl sie dort nur wenig Nahrung finden - ihr angestammter Lebensraum bietet ihnen dagegen wegen der fortschreitenden Eisschmelze überhaupt keine Jagdchancen mehr.
In Nordwestkanada wird der Rückgang der dortigen Eisbärenpopulation schon seit zehn Jahren registriert. Die vorhandenen Bären seien zudem magerer als früher und haben weniger Nachwuchs.

Eisbären auf Abwegen
2008 Mehr als 300 Kilometer von der Küste der Beaufort-See entfernt wurde jetzt am Dempster Highway in der Nähe des kanadischen Ortes Fort McPherson (nahe der Wurzel des Mündungsdeltas des Mackenzie River) ein verirrter Eisbär angetroffen. Wie ein Experte der Universität von Alberta auf Befragen mitteilte, sei dies neuerdings nicht mehr völlig ungewöhnlich - immer mehr Eisbären wandern demnach von der Beaufort-See ins Inland des nordamerikanischen Kontinents, statt dem Packeis nach Norden zu folgen. Das aber ist für viele Eisbären nicht mehr möglich, weil es in diesem Sommer kaum noch Packeis in Küstennähe gab.
Der Eisbär vom Dempster Highway wurde eingefangen, betäubt und an der Küste ausgesetzt.

Russland will Eisbärjagd erlauben
2008 Im Rahmen eines Vertrages mit den USA will Russland das in Ostsibirien seit 51 Jahren bestehende Verbot der Jagd auf Eisbären aufheben und durch eine Subsistenzregelung ähnlich der in Alaska geltenden ersetzen. Die beiden Staaten haben vereinbart, die über die Beringstraße wechselnden Eisbärpopulationen gemeinsam zu administrieren. Zu diesem Zweck wird aus jeweils vier Mitgliedern eine gemeinschaftliche Expertenkommission gebildet.
Das in Russland geltende Jagdverbot auf Eisbären wird durch Wilderei ausgehöhlt, die bedrohliche Ausmaße erreicht. Von einer Subsistenzregelung für die Urbevölkerung auf der Tschuktschen-Halbinsel erhofft man sich einen gesellschaftlichen Druck auf die Wilderer, ist sich aber natürlich im klaren darüber, dass auch geeignete Überwachungsmaßnahmen erforderlich sind.
In Russland hat man übrigens beobachtet, dass sich in letzter Zeit immer mehr Eisbären immer näher an menschliche Siedlungen heranwagen, was mit den veränderten (verschlechterten) Lebensbedingungen infolge der zunehmenden Erderwärmung zu erklären sein dürfte.

Parlament: Eisbären sind keine bedrohte Art
2007 Sowohl das Repräsentantenhaus (mit 30 zu 9 Stimmen) als auch der Senat des US-Staates Alaska (mit 12 zu 5 Stimmen) haben es abgelehnt, den Eisbären als bedrohte Art nach der „Endangered Species Act“ einzustufen. Die Mehrheiten der beiden Gesetzgebungskammern befürchten, dass dadurch die Öl- und Gasproduktion an der Nordküste Alaskas behindert werden könnte, aber auch, dass die Subsistenzwirtschaft der Ureinwohner beeinträchtigt würde. Wissenschaftliche Studien haben in letzter Zeit nachgewiesen, dass die Eisbärenpopulation in Nordalaska im Abnehmen begriffen ist und immer mehr Fälle von Hungertod, Kannibalismus und Tod durch Ertrinken sowie eine höhere Mortalität des Nachwuchses zu registrieren sind.

Eisbären leiden unter der Eisschmelze
2006 Wissenschaftler des U.S. Geological Survey und des Canada Wildlife Service haben erstmals deutliche Hinweise auf eine Bedrohung der Eisbärbestände nördlich von Alaska und Westkanada infolge der Erderwärmung protokolliert. Im Vergleich zu Untersuchungen in den späten sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts scheint die Zahl der Eisbären zu sinken, die Körpermaße männlicher Eisbären verringern sich, und immer weniger Jungbären überleben ihren ersten Sommer. In der Vergangenheit lebten im Herbst durchschnittlich noch 61 Prozent des im Frühjahr geborenen Eisbären-Nachwuchses - jetzt sind es nur noch 25 Prozent. Immer wieder werden tote Eisbären gefunden, die deutliche Anzeichen schlechter Ernährung zeigen. Auch wird verstärkter Kannibalismus unter Eisbären beobachtet.

WÖLFE

Port Heiden: Wölfe werden abgeschossen
9.12.2010 Die Behörden haben jetzt den Abschuss von Wölfen in der Region Port Heiden freigegeben. Es sind Flugzeuge im Einsatz, mit denen die Wolfsspuren verfolgt werden. Der Abschuss kann auch aus der Luft erfolgen.

Wölfe terrorisieren Port Heiden
7.12.2010 Drei Wolfsrudel - etwa 40 Tiere - suchen zur Zeit auch tagsüber den Küstenort Port Heiden an der Bristol Bay (Alaska Peninsula) heim, weil sie offenbar völlig ausgehungert sind. Sie fressen Katzen und Hunde - einen zogen sie aus seiner Hundehütte. Die Einwohner von Port Heiden gehen nur noch bewaffnet auf die Straße.

Wieder sollen Wölfe für Caribous sterben
05/2010 Um die starke Schrumpfung der Caribouherde auf der Aleuteninsel Unimak zu stoppen, sollen in einer Blitzaktion im kommenden Monat drei Wochen lang Wölfe abgeschossen werden. Die einzige wild lebende Caribouherde auf den Aleuten war früher 5000 Tiere stark - jetzt sind es nur noch 400. Die Zahl der Wölfe auf Unimak wird auf etwa 30 geschätzt. Im letzten Jahr war bereits die Subsistenzjagd auf Caribou verboten worden. Der kurzfristig angesetzte Termin für die Wolfsjagd auf Unimak hängt mit der bevorstehenden Niederkunft der Cariboukühe zusammen. Kaum ein Cariboukalb auf Unimak überlebt seinen ersten Lebensmonat. Hinzu kommt, dass die Unimak-Caribouherde nur etwa fünf Prozent (zudem meist überalterte) Bullen aufweist. Es wird deshalb auch daran gedacht, Bullen aus anderen Herden Alaskas nach Unimak zu verbringen. Ein Problem könnte daraus entstehen, dass Unimak zur Alaska Maritime Wildlife Refuge gehört - dass die Wölfe also auf Bundesgebiet leben. Dort ist Wolfsjagd aus der Luft - wie jetzt geplant - verboten. In letzter Zeit hatte es in Alaska wiederholt Auseinandersetzungen zwischen den Behörden des Staates Alaska und des Bundes in ähnlichen Fragen gegeben.
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06/2010 Wie zu erwarten war, stimmt die Bundesbehörde den Abschussplänen des Staates Alaska nicht zu, und der Staat ging zu Gericht. Der zuständige Richter lehnte den Antrag auf Einstweilige Anordnung ab und beraumte eine Anhörung an. Damit zerschlug sich der Plan, mit den Abschüssen am 1. Juni zu beginnen.
Es geht um den Abschuss von mindestens 7 Wölfen. Für die Nationalparkbehörde ist dies ein Eingriff, der eine längere Prüfung notwendig mache. Es ist nicht ersichtlich, weshalb die Staatsbehörde - die sich nicht zum ersten Mail einschlägig mit den Bundesbehörden auseinanderzusetzen hat - ihre Pläne nicht früher vorgetragen hatte.

Schonung für Bären und Wölfe
04/2010 Die Zwistigkeiten zwischen dem National Park Service und der Jagdbehörde von Alaska setzen sich fort, obwohl kürzlich eine Konferenz Einvernehmen beschworen hatte. Das Alaska Board of Game hatte vor kurzem die Jagd auf Schwarzbärenmütter und ihre Jungen während der Winterruhe unter Verwendung von Blitzlicht oder Scheinwerfern erlaubt. Daraufhin ist dies jetzt vom National Park Service in der Gates of the Arctic National Preserve und in der Denali National Preserve wieder verboten worden. Da insbesondere die Zahl der Wölfe in der Yukon-Charley Rivers National Preserve stark zurückgegangen ist, wurde jetzt ein bis zum 31. Mai befristetes Verbot der Jagd auf Wölfe und Bären erlassen.

Elch im "Wolfsschock" lässt Touristen frieren
04/2010 Vier Stunden lang mussten zwei Alaska-Touristen in der Kälte ausharren, bis per Handy herbeigerufene Helfer einen Elch töten konnten, der sie bedrohte. Der Elch war von einem Wolf angefallen und verletzt worden und befand sich in einem Schockzustand, in dem er die Touristen wohl als weitere Gefahr ansah und sie in Schach halten wollte. Immer, wenn sie sich bewegten, attackierte er sie. Der Elch, dem der Wolf im Nacken saß, war wenige Meter von den Touristen entfernt aus dem Gebüsch gebrochen. Der Wolf fühlte sich wohl von den Touristen gestört und floh. Der Elch tat das leider nicht, sondern schwankte vier Stunden lang zwischen Angriffslust und Furcht. Die Touristen waren auf dem Weg zu einer Hütte gewesen, in der sie ein paar Ferientage verbringen wollten. Um nicht in Schweiß zu geraten, hatten sie Kleidungsstücke abgelegt und verstaut. Sie anzulegen, hätte den Elch irritiert. So froren sie vier Stunden lang. Einer der beiden hätte sich ohnehin nicht anziehen können - er saß die ganze Zeit auf einem Baum.

Behördenstreit um Jagdverbote
04/2010 Der Streit zwischen der Jagdbehörde des Staates Alaska (Department of Fish and Game) und dem (bundesstaatlichen) National Park Service ist wieder aufgeflammt. Die Staatsbehörde äußerte sich verärgert über die kürzlich erlassenen Jagdverbote in den National Preserves Gates of the Arctic, Denali und Yukon-Charley Rivers. Das Alaska Board of Game, so die Auffassung der Staatsbehörde, habe "Auftrag und Recht", den Wildbestand zu regulieren. In dem 1980 bei der Einrichtung der drei National Preserves erlassenen Alaska National Interest Lands Conservation Act (ANILCA) sei allgemeine Jagdfreiheit in diesen Gebieten festgelegt worden - anders als in den Nationalparks, wo von ausdrücklich berechtigten Personen nur für den Nahrungsbedarf gejagt werden darf.
Die aktuellen Auseinandersetzungen begannen, als Beauftragte des Alaska Board of Game im Rahmen des staatlichen "Predator-control"-Programms außerhalb der Yukon-Charley Rivers National Preserve vier Wölfe abschossen, von denen zwei Funkhalsbänder für ein Forschungsprogramm des National Park Service trugen. Bis jetzt ist anscheinend nicht geklärt, ob die Halsbänder möglicherweise defekt waren, ob die Wolfstöter nicht im Besitz der vom National Park Service an das Board of Game übermittelten Funkfrequenzen waren oder ob sie sich schlicht nicht um dieses Problem kümmerten.
Uneinig ist man sich auch über die Wolfs- und Bärenbestände. Das Board of Game bezeichnet sie als "gesund", der National Park Service beklagt starke Rückgänge, die er auch als Grundlage seiner Verbotsentscheidungen benennt. Möglicherweise gibt es zudem juristische Differenzen über die einschlägigen Rechtsbestimmungen.
Das Alaska Board of Game will die Bestandssteigerung der Fortymile-Karibuherde durch den Abschuss von insgesamt 185 Wölfen fördern. Der Wolfsbestand in dieser Region soll damit fast auf ein Drittel reduziert werden. Die Fortymile-Karibuherde, die sich - grob gesprochen - zwischen Fairbanks und dem Yukon bewegt, umfasst zur Zeit knapp 40000 Tiere. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zählte sie noch mehr als eine halbe Million. Schon um das Jahr 2002 wollte man den Bestand auf etwa 60000 Tiere erhöht haben.

Staatlicher Streit um tote und todgeweihte Wölfe
03/2010 Zwischen dem (bundesstaatlichen) National Park Service und der Alaska-Behörde für Jagd und Fischerei gibt es zunehmend Zwistigkeiten. Vor kurzem widersetzte sich die staatliche Jagdbehörde dem Wunsch des National Park Service, die bisherige Puffer-Schutzzone für Wölfe nordöstlich des Denali-Nationalparks zu erweitern (und schaffte sie kurzerhand ganz ab). Jetzt wurden im Rahmen einer bestandsregulierenden Wolfsjagd nahe der Yukon-Charley National Preserve östlich von Fairbanks zwei Wölfe getötet, die aus der Preserve stammten und mit Funkhalsbändern ausgestattet worden waren. Der National Park Service glaubte eine feste Zusage von der Alaska-Jagdbehörde zu haben. dass Kontrolltiere nicht getötet würden. Es wird aber auch die Auffassung vertreten, dass in einer Preserve ohnehin Tiere gejagt werden dürfen. Noch ist unklar, ob die Funkhalsbänder vielleicht defekt waren.

Nationalparkwölfe dürfen wieder gejagt werden
03/2010 Nordöstlich des Denali-Nationalparks wurden vor einigen Jahren Pufferzonen eingerichtet, in denen Wölfe nicht angetastet werden durften. Grund war der Umstand, dass dort einige Rudel aus dem Nationalpark ihre Reviere über die Parkgrenze hinaus ausgedehnt haben. Gerade diese Wölfe sind es, die Besucher des Parks vor allem zu sehen bekommen. Der (bundesstaatliche) Nationalpark-Service hatte die Bitte geäußert, diese Pufferzonen zu erweitern, weil der Wolfsbestand im Park zur Zeit so niedrig ist wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das zuständige Gremium der Regierung des Staates Alaska ("Board of Game") hat jetzt dieser Bitte nicht nur nicht entsprochen, sondern die Pufferzonen vollständig aufgehoben. Das Board of Game, dessen Mitglieder vom Gouverneur ernannt werden, gilt als eher jagdfreundlich.

Wölfe töteten Marathonläuferin
03/2010 Zum ersten Mal in Alaska wurde jetzt, wie es heißt, "nachweislich von gesunden, wildlebenden Wölfen ein Mensch durch einen von ihm nicht provozierten Angriff zu Tode gebracht".
Die 32jährige, aus Pennsylvania stammende, seit August 2009 in Alaska tätige Lehrerin Candice Berner war in der Ortschaft Chignik Lake auf der Alaska-Halbinsel nach ihrer Tagesarbeit am Abend des 8. März zu einem Trainingslauf für einen geplanten Marathon gestartet, als sie nach knapp zweieinhalb Kilometern offensichtlich von mindestens zwei Wölfen angefallen und nach heftigem Kampf getötet wurde.
Die Spuren im Schnee und die Verletzungen waren eindeutig: Candice Berner muss noch etwa 50 Meter gelaufen sein und versucht haben, sich der Wölfe zu erwehren. Dann war sie zusammengebrochen. Blutspuren führten abseits der Straße zu einem Gebüsch, wohin sie die Wölfe geschleppt hatten. Die pathologische Untersuchung ergab, dass ihr die schweren Verletzungen an der Kehle und an den Armen vor dem Eintritt des Todes zugefügt wurden.
Am Unfallort wurden nur Wolfsspuren gefunden, keine Spuren von Bären. Die Anwesenheit von Bären wäre zu dieser Jahreszeit auch sehr ungewöhnlich gewesen. Wölfe dagegen wurden in der letzten Zeit häufig in der Nähe der Ortschaft Chignik Lake gesichtet, und zwar in durchaus ungewöhnlicher Nähe. Das deutet auf Nahrungsmangel hin. In dieser ohnehin besonders bedrohlichen Situation brachte sich Candice Berner zusätzlich durch ihre Laufbewegung in Gefahr, wie Experten vermuten: Ein verhältnismäßig schnell laufendes Lebewesen wirkt auf Wölfe ängstlich, was sie naturgemäß als Schwäche deuten.
Auf der Alaska-Halbinsel wird zur Zeit eine Wolfsdichte von sieben Tieren je 1000 Quadratkilometer kalkuliert. Die Behörden sind entschlossen, mit Hilfe von DNA-Analysen die Tiere zu finden, die Candice Berner getötet haben. Sie sollen dann eingefangen oder abgeschossen werden.
AAAAAAAAAAAAAAAAA
Mittlerweile wurden an der Wolfstheorie Zweifel gesät. Viele tatsächliche oder vermeintliche Experten vertreten hartnäckig die Auffassung. dass Wölfe nur dann Menschen anfallen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wildernde Hunde seien nach dieser Theorie eher zu verdächtigen, die Frau überfallen zu haben. Die Suche der Behörden gilt aber ausschließlich Wölfen.
Gegen die Auffassung, dass natürlich auch nagender Hunger Wölfe dazu getrieben haben könnte, die Scheu vor Menschen zu überwinden, spricht der Umstand, dass die Tiere vom Körper der toten Frau offenbar nicht gefressen haben. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Leiche sehr rasch entdeckt wurde. Da die Entdecker auf Motorschlitten unterwegs waren, könnten die Wölfe vom Geräusch der Fahrzeuge schon kurz nach der Attacke vertrieben worden sein.
Als die Witterung Suchflüge ermöglichte, wurden zwei Wölfe entdeckt, die vom Helikopter aus abgeschossen wurden. Nun soll deren DNA-Material mit DNA-Spuren an der Leiche der Frau verglichen werden. Man will die am Überfall beteiligten Tiere unter allen Umständen eliminieren, weil befürchtet werden muss, dass sie künftig keine Hemmungen mehr haben, Menschen als Beute zu jagen.

AAAAAAAAAAAAAAAAA
Die junge Lehrerin hatte seit Beginn ihrer Tätigkeit in Alaska, August 2009, ein Web-Tagebuch (Blog) geführt, das in der Rückschau makabre Bezüge zu ihrem schrecklichen Ende aufweist. So war in der Halle der Schule in Chignik Lake, die sie neben vier anderen Schulen in der Region betreute, ein ausgestopfter Wolf aufgestellt - das Maskottchen der Schule. Er ist inzwischen entfernt worden.
Candice Berner hatte, wie ihr Blog andeutet, mehr Angst vor Bären als vor Wölfen. Da die Bären zur Zeit des Unfalls noch Winterschlaf hielten, mag das ein Grund gewesen sein, weshalb sie offenbar recht unbekümmert in die freie Natur hinauslief. Da jetzt berichtet wird, dass Dorfbewohner in letzter Zeit in ungewöhnlich geringer Entfernung des Dorfes Wölfe gesichtet hatten, muss man allerdings fragen, warum Candice nicht darauf hingewiesen und gewarnt worden war.
In ihrer Freizeit hatten Freunde sie zum "Trapping" eingeladen, um sie mit dieser Form der Nahrungs- und Rohstoffbeschaffung in Alaska vertraut zu machen. Sie ließ sich mit einem getöteten Fuchs fotografieren, von dessen Fell sie sich eine warme Mütze fertigen (lassen) wollte. Zu ihrem Bild mit dem Fuchs schrieb sie dann noch: "Wir hoffen, dass uns in der nächsten Woche ein Wolf in die Falle geht!"

Können Waldbrände Wölfe retten?
01/2010 Schneemangel im Innern Alaskas behindert zur Zeit die behördlich angeordnete Wolfsjagd nach dem 2003 eingeführten "predator control program", das die Verringerung der Wolfsbestände in Bereichen zum Ziel hat, die für die Subsistenzjagd der Ureinwohner (insbesondere auf Elche) von besonderer Bedeutung sind. Dieses Programm erlaubt es, Wölfe aus der Luft abzuschießen oder sie nach der Landung in ihrer unmittelbaren Nähe zu jagen.
Das erfordert eine geschlossene Schneedecke, um die Tiere leichter erkennen zu können sowie Spuren auszumachen und deren Alter zu bewerten. Der gegenwärtige Schneemangel im Landesinnern führte dazu, dass im Dezember ganze zwei Wölfe erlegt werden konnten - und das nur in der Nähe von Anchorage; Versuche in anderen Gebieten blieben völlig ergebnislos.
Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass zur Zeit nur wenige Stunden Tageslicht zur Verfügung stehen. Im Dezember und Januar ist die Jagd grundsätzlich nicht sonderlich erfolgreich. Schneemangel behindert die Jagd auch insofern, als die Luftfahrzeuge im Bedarfsfall oft nicht landen können, weil nicht immer die Gefahr ausgeschlossen werden kann, dass der Boden zu weich ist. Landen müssen die Luftfahrzeuge aber immer, weil sie angewiesen sind, die Kadaver der getöteten Tiere aufzunehmen.
Schneemangel behindert auch die Zählung der Elchbestände - die Voraussetzung der Wolfsjagd unter dem "predator control program". Solange die Elchbestände in einem Distrikt nicht ausgezählt sind, kann die Zahl der zu eliminierenden Wölfe nicht festgelegt werden und die Jagd nicht beginnen.
Seit 2003 wurden unter dem "predator control program" etwa 900 Wölfe erlegt.
Diese "Kontrolljagd" ist in Alaska sehr umstritten. Den Behörden wird vorgeworfen, dass es nicht so sehr die Subsistenzbedürfnisse der Ureinwohner seien, die diesem Programm zugrundegelegt werden, sondern die Einnahmen aus touristischer Jagd.
Die Furcht, die Zahl der Elche würde durch Wölfe verringert, wird von Kritikern als vorgeschoben bezeichnet. Tatsache sei, dass der Nahrungsvorrat für Elche in vielen Gebieten schrumpfe. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sei viel Bauholz geschlagen worden, was die Verbreitung von Weiden und Erlen - wichtige Elchnahrung - förderte. Jetzt würden diese Bestände wieder von anderen Bäumen verdrängt. Kontrollierte Forstbrände könnten demnach vielen Wölfen das Leben retten.

Tollwütiger Wolf
09/2009 Am Kuskokwim River in Südwestalaska ist ein Elchjäger von einem tollwütigen Wolf angefallen und verletzt worden. Ein Begleiter erschoss den Wolf.

Romeo offenbar getötet
05/2010 Der seit September 2009 nicht mehr gesichtete "Schwarze Wolf von Juneau" - Romeo - ist offenbar von Wilderern getötet worden. Die Polizei (state troopers) beschuldigt den 46jährigen Jeffrey Peacock aus Pennsylvania und den 40jährigen Park Myers aus Juneau der gesetzwidrigen Tötung und der versuchten gesetzwidrigen Tötung von Wildtieren. Sie betrieben Bärenfallen und waren im Besitz eines im vergangenen Herbst gegerbten Fells eines schwarzen Wolfs. Romeo war eine Berühmtheit in Juneau. Seit 2003 wurde er - eben bis zum Herbst 2009 - jeden Winter am Mendenhall Lake gesehen, wo er die Nähe zu Spaziergängern suchte, die Hunde ausführten, mit denen er zutraulich spielte. In vielen Schaufenstern von Geschäften in Juneau sind Bilder von Romeo ausgestellt.

Der schwarze Wolf von Juneau
01/2010 Seit 2003 war er eine Berühmtheit: In den meisten Schaufenstern der Alaska-Hauptstadt Juneau sieht man Bilder von Romeo, dem schwarzen Wolf, der mit den Hunden der Spaziergänger und Schlittschuhläufer spielte.
In diesem Winter tauchte er nicht mehr auf. Am 18. September 2009 wurde er zum letzten Mal gesehen. Er machte einen gesunden, wohlgenährten Eindruck, sein Winterpelz war fast vollständig entwickelt.
Juneau trauert.
Man weiß nicht, ob ihm etwas zustieß oder ob er mit einer Wolfsdame oder einem Rudel abgewandert ist.
Er kann eines natürlichen Todes gestorben sein; denn das Lebensalter von Wölfen wird in Alaska auf allenfalls zehn Jahre geschätzt. Romeo war mindestens acht oder neun, im letzten Winter hatte man den Eindruck, er sei nicht mehr so agil wie früher.
Man hatte 2003 eine tote Wölfin gefunden. Sechs Monate später hörte man Romeos Heulen und sah ihn zum ersten Mal. Jedes Jahr im Winter tauchte er wieder auf.
Sein Verhalten war höchst ungewöhnlich. Nicht nur, dass er den Hunden von Spaziergängern freundlich begegnete - am Ende näherte er sich ihnen auch dann, wenn sie an der (nicht zu kurzen) Leine des Besitzers hingen. Er verzichtete sogar auf feindseliges Verhalten, wenn er von Hunden attackiert und gebissen wurde. Er verschwand dann einfach im Gebüsch.
Allerdings wird ihm vorgeworfen, kleine Hunde auch schon mal gepackt, verschleppt und wohl verspeist zu haben. Seine Fangemeinde stellt das indes vehement in Abrede.
Diese Menschen geraten ins Schwärmen, wenn sie davon erzählen, dass Romeo oft kam, wenn man nach Wolfsart heulte. Er soll die Autos seiner Freunde am Motorgeräusch erkannt haben. Mit Hunden, die er wohl besonders sympathisch fand (und deren Besitzer die Kontakte zuließen), konnte er sich stundenlang beschäftigen. Er folgte ihnen oft, bis sie am Parkplatz wieder in ihre Fahrzeuge stiegen. Romeo habe dann "geweint". Am nächsten Tag wartete er auf sie.
Der Naturschutzbehörde war dieses Verhalten natürlich suspekt. Immer wieder wurde diskutiert, Romeo einzufangen und fernab auszusetzen. Das hätte die öffentliche Meinung aufgewühlt. Aufforderungen, Hunde von Romeo fernzuhalten, fruchteten nichts..
Romeo lebte - das erkannte man an seinem Kot - von Kleingetier wie Mäusen, von Lachs und Bibern, auch von größeren Tieren - unklar, ob er sie selbst riss oder Aas fand. Auch "gespendetes" Hundefutter verschmähte er nicht.
Im vergangenen Sommer tauchte in der Nähe von Juneau ein zweiter Wolf auf. Er war grau, mit braunen und schwarzen Markierungen. Er heulte, aber Romeo antwortete ihm nicht.

Romeo, der schwarze Wolf von Juneau
2007 In der Hauptstadt Alaskas streitet man sich über Romeo, den schwarzen Wolf. Seit vier Wintern gehört er gleichsam zu Juneau, fast ist er ein Wahrzeichen: Immer wieder kann man ihn beobachten, wenn er über den gefrorenen Mendenhall Lake zur Gletscherkante läuft. In vielen Schaufenstern der Stadt stehen gerahmte Fotos von Romeo. Er ist den Wanderern mittlerweile so vertraut, dass sie ihre Hunde frei laufen und mit Romeo spielen lassen. Das ging lange Zeit gut. Zwei der Hunde, die sich ihm näherten, packte er am Genick und trug sie mit sich herum - dann ließ er sie wieder laufen. Den dritten aber trug er fort, und man sah ihn bislang nicht wieder. Nun entbrannte ein Streit, ob man den Wolf abschießen soll. Wildbiologen meinen, man sollte ihn in Frieden lassen - die Besitzer von Hunden aber sollten diese an die Leine nehmen, wenn Romeo in der Nähe sei. Falls Romeo diesen Winter überlebt, wird abzuwarten sein, ob er im nächsten Winter wiederkommt. Dann würde der Streit wohl aufs neue beginnen.

Initiative gegen Wolfs- und Bärenjagd aus der Luft
2006 Eine Gruppe von Naturschützern hat über 56000 Unterschriften gesammelt (25000 mehr als erforderlich), um eine parlamentarische Überprüfung des staatlichen „predator control program“ zu erzwingen. Das Programm erlaubt - in Regionen, in denen Raubtiere den Bestand an Elchen und Caribous verringern - den Abschuss von Wölfen und Bären aus der Luft. In den betreffenden Regionen sollen die Bestände an Wölfen und Bären um 80 Prozent reduziert werden; der verbleibende Rest soll den Bestand dieser Arten in der Region zu sichern imstande sein. In den letzten vier Jahren wurden unter diesem Programm in fünf Regionen Alaskas 564 Wölfe und eine etwas geringere Zahl Bären getötet. Die Antragsteller wollen es verbieten lassen, mit Hubschrauber oder Kleinflugzeugen gesichtete Wölfe oder Bären „am gleichen Tag“ abzuschießen; es soll also auch nicht gestattet sein, nach der Sichtung der Wölfe oder Bären zu landen und die Tiere erst dann, aber dann eben unverzüglich zu beschießen.

ELCHE

Elchkuh mit Drillingen?
09/2009 Die Sichtung einer Elchkuh, die drei Junge führte, wird in der Region Fairbanks zur Zeit lebhaft diskutiert. Gerade in dieser Gegend kommt es bei Elchen seltener als in anderen Landesteilen zu Zwillingsgeburten. Und nun Drillinge?
In Delta Junction wurden in den letzten Jahren zweimal Elchkühe mit jeweils vier Jungen fotografiert. Das ist noch nie wissenschaftlich dokumentiert worden. Tatsächlich adoptieren viele Elchkühe verwaiste Jungtiere - anders als Karibudamen, die fremde Jungtiere eher totstampfen würden. Die vergleichsweise geringe Zahl von Elch-Zwillingsgeburten in der Region Fairbanks dürfte auf Nahrungsmangel zurückzuführen sein. Schlecht ernährte Elchkühe werden oft gar nicht trächtig, noch viel weniger produzieren sie Zwillinge. Eine grundsätzlich mögliche Drillingsgeburt unter solchen Bedingungen wäre nur denkbar, wenn die Kuh den Winter hindurch gefüttert worden wäre. Das ist illegal, wird aber von vielen Menschen im "Outback" von Alaska (in "rural Alaska") praktiziert. Übrigens ist die für Elche "zwillingsstärkste" Region Alaskas die Togiak National Wildlife Refuge in Südwest-Alaska (Nordufer der Bristol Bay); dort beträgt die Zwillingsrate über 60 Prozent. Eine Studie mit Kühen, die man dort seit 1998 mit Sender-Halsbändern ausrüstete, registrierte bislang 249 Zwillingsgeburten - und nur drei Drillingsgeburten. Leser der Anchorage Daily News (ADN) berichten von Elchkühen, die über längere Zeit jährlich mit Zwillingen niederkamen. Einmal konnte eine Zwillingsgeburt sogar im Garten des Lesers beobachtet werden. Ein anderer Leser erzählte von einer Elchkuh, die eine richtige kleine Herde führte. Sie muss offenbar jedes verwaiste Jungtiere adoptiert haben. Zwei der Jungtiere waren etwas älter und schienen der Kuh helfen zu können. Es habe beobachtet werden können, dass die Jungtiere deutlich unterwiesen wurden, auf den Straßenverkehr zu achten und genau zu prüfen, wo sie die Straße überquerten. Ein anderer Leser, ein erfahrener Jäger, berichtet davon, dass nahezu jede Elchkuh auf Hilferufe verwaister Jungtiere reagiert - selbst wenn ihr eigenes neben ihr steht.

Zu viele Elche südlich von Fairbanks
2007 Im Bezirk 20 A südlich von Fairbanks liegt die Zahl der Elche mit etwa 15300 höher als die Planzahl des zuständigen Ministeriums, die auf 10000 bis 12000 festgesetzt ist. Deshalb ist damit zu rechnen, dass im Herbst dieses Jahres wieder zahlreiche Muttertiere und Kälber - insgesamt wahrscheinlich etwa 600 - zum Abschuss freigegeben werden. Allerdings wird die Erteilung von Abschussgenehmigungen nach der Zugänglichkeit des jeweiligen Gebiets gestaffelt - in schwerer zugänglichen Bereichen können mehr Tiere gejagt werden. Die Stärke der Population dürfte auf die relativ milden Winterbedingungen in Zentralalaska zurückzuführen sein. Die Behörde überwacht Stärke und Zustand der Population ständig, um alle Maßnahmen kurzfristig regulieren zu können.

CARIBOUS

In drei Tagen 870 Caribous erlegt
11/2009 Im östlichen Zentral-Alaska dürfen in diesem Winter keine Caribous mehr gejagt werden. Grund dafür ist eine erhebliche Überschreitung der Jagdquote im Sommer. Im August waren innerhalb von drei Tagen 870 Caribous geschossen worden - 36 Prozent mehr, als die Jagdquote vorsah. Da die Winterquote bei 210 Tieren liegt, wäre damit der Überhang von etwa 230 Caribous ausgeglichen, nachdem auch die herbstliche Subsistenzjagd geschlossen worden war.
Die Fortymile-Herde, die sich zwischen den Highways Steese und Taylor (östlich von Fairbanks bis etwa zum Yukon River) aufhält, besteht zur Zeit aus etwa 30000 Tieren. Die Behörden hoffen, den Bestand in absehbarer Zeit auf 50000 Tiere steigern zu können, ohne die Jagd völlig unterbinden zu müssen. Helfen soll dabei die sogenannte "predator control" - der kontrollierte Abschuss von Wölfen. Im letzten Winter sollten 150 Wölfe getötet werden (meist aus der Luft, vom Flugzeug oder Hubschrauber aus), um die Caribou-Herde zu stabilisieren. Diese Quote war aber nur zu etwa einem Viertel erfüllt worden. Mit einer konsequenten "predator control" glaubt man die Fortymile-Herde sogar bis auf 100000 Tiere bringen zu können. Dafür will das zuständige Ministerium der Regierung des Staates Alaska 100000 Dollar ausgeben - ohne, wie betont wird, die Wolfspopulation "auszurotten"

"Mordprogramm" ist erfolgreich
09/2009 as Programm zur Stärkung der Elch- und Karibubestände in verschiedenen Bereichen Alaskas, in denen die ländliche Bevölkerung Schwierigkeiten hat, sich kostengünstig mit Nahrungsmitteln zu versorgen, wurde jetzt vom zuständigen Ministerium (Department of Fish and Game) als erfolgreich bezeichnet. Die Bestände hätten sich in den letzten fünf Jahren um 25 bis fünfzig Prozent erholt, und in manchen Gegenden könnte auch auswärtigen Trophäenjägern wieder der Zugang zur Jagd ermöglicht werden. Der Widerstand gegen dieses Programm ist allerdings sehr stark, denn um die Zahl der Elche und Karibus steigern zu helfen, werden in großer Zahl Wölfe und Schwarzbären getötet, teilweise durch Beschießung vom Flugzeug aus, was viele als "Mordprogramm" ansehen. Der Regierung wird vorgeworfen, es gehe ihr weniger um die Versorgung der ländlichen Bevölkerung als um das Geld zahlungskräftiger Touristen. Dass dieses Geld (auch) willkommen ist, wird von der Regierung allerdings nicht in Abrede gestellt.

VÖGEL

Eisbären könnten Vogelpopulationen auslöschen
04/2010 In letzter Zeit wird zunehmend ein Verhalten von Eisbären beobachtet, das ganze Vogelpopulationen auslöschen könnte. Kolonien von Küstenvögeln, die jahrhundertelang sicher waren, werden immer häufiger von Eisbären überfallen, selbst wenn diese Tiere zu diesem Zweck steile und hohe Felsen erklimmen müssen. Die Bären, die wegen des verstärkten Abschmelzens arktischer Eisflächen an Nahrungsmangel leiden, nehmen sich die Nester vor und verschlingen praktisch alle Eier - und Küken, falls die schon geschlüpft sein sollten. Ein einzelner Eisbär vertilgt in wenigen Tagen die Eier (oft mit der Schale) von Hunderten von Muttervögeln. Wenn immer mehr Eisbären in dieser Form "eierlaufen", kann das verheerende Folgen haben.
Noch schlimmer daran ist, dass es den Eisbären nicht sehr viel hilft, den Sommer zu überleben. Normalerweise leben Eisbären im Sommer vom Fett, das sie während des Winters - bei der früher üblichen Nahrungsversorgung - gespeichert haben. Wenn jetzt das Eis immer früher schmilzt, beginnt der Sommer mit quälendem Hunger. Ein paar tausend Vogeleier helfen da nicht sehr viel.

Teurer Liebesrausch
04/2010 Ein Adlerpärchen in Valdez an der Küste des Prince William Sound bezahlte seine Liebesakrobatik teuer: Das Männchen starb, das Weibchen überlebte nur schwer verletzt. Adlerpärchen vollführen ekstatische Liebestänze, die offenbar zu riskanten Umklammerungen führen. Es ist üblich, dass die Vögel ineinander verhakt zur Erde trudeln. In der Regel fangen sie den Sturz rechtzeitig ab. In diesem Fall aber rasten sie mit hoher Geschwindigkeit zur Erde und durchschlugen eine vereiste Schneedecke bis in eine Tiefe von mehr als 60 Zentimeter. Man hielt beide für tot, aber dann entdeckte man, dass das Weibchen atmete. In einer Vogelklinik in Anchorage dauerte es mehr als zwei Tage, bis es sich wieder aus einem Lähmungszustand löste. Man vermutet ein Schädelhirntrauma. Als sich das Adlerweibchen wieder bewegte, sah man auch, dass die linke Schwinge behindert war. Es ist noch unklar, ob der Vogel wieder normal fliegen wird.

LANDFAUNA allg.

Schlittenhund von Moschusochsen getötet
22.12.2010 Ein Moschusochse tötete den Leithund eines Mushers, der von Russian Mission nach Kalskag unterwegs war, und bedrohte auch den Musher selbst, der dreieinhalb Stunden auf einem Baum ausharren musste, bis das Tier von einem Helfer erlegt werden konnte. Moschusochsen sehen in Hunden ihre Todfeinde: Wölfe.

Der Waldbüffel soll wiederkommen!
04/2010 In Alaska gibt es einige Herden (insgesamt etwa 700 Tiere) des amerikanischen Präriebüffels (Bison bison bison) - am Copper River, am Chitina River, auf dem Farewell Burn, den jedes Jahr die Mushers auf dem Iditarod in der Tundra zwischen Rohn und Nikolai durchqueren müssen, auf Kodiak und auf der Insel Popov (Popof, Sand Point) im Aleuten-Bogen. Sie sind Nachkommen der 28 Büffel, die 1928 von Montana nach Delta Junction gebracht worden waren.
Der Präriebüffel ist aber kein ursprünglicher Alaskaner. Hier - im Innern des Staates und in Southcentral, also im weitesten Sinne um Anchorage - lebte Tausende von Jahren hindurch nur der Waldbüffel (Bison bison athabascae). Er ist größer als sein Cousin aus den Ebenen der Lower 48 - zumindest die männlichen Tiere, die es bis auf eine Tonne bringen können; der männliche Prariebüffel "schafft" in der Regel nur etwas über 700 Kilogramm.
Der Waldbüffel wurde in Alaska bis 1900 ausgerottet. Im benachbarten Teil Kanadas lebten zu dieser Zeit noch etwa 300 wilde Waldbüffel. Heute sind es immerhin ungefähr 10000. Vor zweihundert Jahren soll der Bestand in Kanada und Alaska zusammen um die 168000 Waldbüffel betragen haben.
Seit einiger Zeit bemüht man sich nun in Alaska, den Waldbüffel auch hier wieder heimisch zu machen. Im Jahre 2003 besorgte man sich 13 Tiere aus dem kanadischen Elk Island National Park, 53 weitere im Jahr 2008, die im Alaska Wildlife Conservation Center in Portage gehalten werden. Die Herde ist in guter Verfassung, frei von Krankheiten, und produziert jährlich bis zu ein Dutzend Jungtiere. Jetzt ist der Bestand auf etwa 100 Büffel angewachsen, und nun denkt man an Auswilderung. Als Zielregionen ins Auge gefasst sind die Yukon Flats (nördlich von Fairbanks), die Minto Flats (westlich von Fairbanks) und das Tal des Innoko River, der in den Kuskokwim Mountains entspringt und in den Yukon mündet.
Aber hier beginnen die Probleme. Die Wahl der Yukon Flats und der Minto Flats stößt auf heftigen Widerstand, weil dort Interessen der Energiewirtschaft berührt werden. Allenfalls der Innoko River bleibt bislang von Einwänden verschont. Aber diese entlegene Gegend bietet natürlich geringere Möglichkeiten, künftige Büffelherden touristisch ins Licht zu setzen.
Außerdem gibt es noch Diskussionen darüber, welche bürokratischen Hürden genommen werden müssen, um dem gegenwärtigen Status der Waldbüffel als einer bedrohten Tierart gerecht werden oder diesen Status verändern zu können. Bis Waldbüffel in Alaska - und das interessiert die Menschen hier vor allem - auch nur moderat bejagt werden können, muss eine Herde mindestens 400 Tiere umfassen - besser mehr.

Komplizierte Fragen der Rentierzucht
02/2010 Was ist der Unterschied zwischen einem Rentier und einem Caribou? Wissenschaftler nennen dieses Tier "Ren" oder "Rangifer tarandus" und kennen mindestens neun verschiedene Unterarten. In Alaska lebende Rene gelten als eine einheitliche Unterart mit dem Namen "Rangiferus tarandus granti". Wenn hier also von "reindeer" oder "caribou" gesprochen wird, so dürfte damit in der Regel nur der Unterschied gemeint sein, dass erstere gezähmt und letztere ungezähmt sind.
Tom Williams in Bodenburg Butte bei Palmer in Südzentralalaska (also in der Nähe von Anchorage) hat auf seiner Rentierfarm wohl eine andere Unterart großgezogen: Er "importierte" Rentiere aus Kanada, wo gewissermaßen die "echten" Caribou anzutreffen sind: Die praktisch überall zwischen British Columbia, Nunavut und Neufundland lebenden Rene bilden die Unterart "Rangiferus tarandus caribou".
Jetzt will Williams seine Herde "hybridisieren" - er will "echte" alaskanische Rene einkreuzen. Nicht aus züchterischen Erwägungen, sondern um Tiere zu retten. Vielleicht aber auch, um ein paar andere Leute zu ärgern.
Die Tatsache nämlich, dass Williams mit "kanadischen" Renen arbeitet und sie auf dem "Fur Rendezvous" an Wettrennen teilnehmen oder in Filmen agieren lässt, hat einen juristischen Hintergrund. Das Bundesgesetz "Reindeer Industry Act" beschränkt das Recht, gezähmte Rentiere zu halten, auf die indigene Bevölkerung - die dieses Recht natürlich verteidigt. Der juristisch vorgebildete Williams aber hat eine Lücke in dem Gesetz entdeckt: Es bezieht sich ausdrücklich nur auf "Rentiere aus Alaska". Deshalb holte er seine Tiere aus dem benachbarten Kanada. Auch dagegen klagte der Verband der indigenen Rentierzüchter, durch mehrere Instanzen, trotzdem erfolglos.
Nun geht es Williams um Rentiere aus Alaska. Vor allem im Zweiten Weltkrieg kam es oft vor, dass Tiere auf entlegenen Inseln ausgesetzt wurden - meist, um damit die Proviantversorgung von Wachpersonal zu sichern. 1944 wurden auf St. Matthew in der Beringsee 29 Rentiere ausgesetzt, um ganz generell eine Notreserve anzulegen. Nach dem Krieg kümmerte sich niemand mehr um die Tiere. Gelegentliche Besuche von Biologen ergaben, dass sich die Herde auf 6000 Tiere vergrößerte. Damit wurde die Nahrung für die Tiere selbst knapp, und die harten Winter vernichteten die Herde schließlich vollständig.
Um in ähnlichen Fällen die Leiden der Tiere zu verringern, tötete man sie, in Massen.
Auf Adak in der Aleuten-Inselkette liegt der Fall anders. Dort waren auch, in zwei verschiedenen Aktionen, Rentiere ausgesetzt worden, die jetzt eine gefährdete Pflanzenart bedrohen. Deshalb bejagt man sie, um ihre Zahl einzugrenzen. Aber man überlegt auch, sie völlig von der Insel zu entfernen. Williams hat angeboten, Tiere zu übernehmen. Er ist der Ansicht, dass die beiden verschiedenen Ansiedlungsmaßnahmen durch Hybridisierung eine besonders lebenskräftige Unterart herausgebildet haben - die Adak-Rene erreichen eine bemerkenswerte Körpergröße. Kürzlich wurde dort ein "Weltrekordbulle" von 350 Kilogramm erlegt.
Die Erlaubnis, Rene von der Insel Adak zu übernehmen, wurde Williams verwehrt. Diesmal nicht unter Hinweis auf die Reindeer Industry Act, denn die Rene auf Adak gelten nicht als Eigentum der indigenen Bevölkerung, sondern als Staatseigentum. Aber: "Privatpersonen dürfen ungezähmte Wildtiere nicht besitzen".
Williams schreibt vorerst nur böse Briefe. Ob er klagt, will er sich überlegen.

Streit um Bisons in Delta Junction
12/2009 In Alaska gibt es drei Bisonherden. Die in der 36000 Hektar großen "Bison Range" südlich von Delta Junction ist die größte, mit zur Zeit etwa 430 Tieren. In der Nähe gibt es auch Ackerland. Und das ist das Problem.
Die Bisons fressen die Gerste der Bauern, zertrampeln Kartoffelfelder und richten auch anderen Schaden an. Die Schätzungen reichen bis zu einer halben Million Dollar pro Jahr.
Man streitet darüber, Zäune zu errichten oder die Zahl der Tiere zu verringern - nach dem Motto "Weniger Bisons, weniger Schaden". Man findet keine Einigung. Denn für eine Herde, die genetisch gesund bleiben soll, sind 400 Tiere eher die Untergrenze. Und Zäune, zumal solche, die Bisons standhalten können, kosten Geld - nicht nur, sie zu bauen, sondern vor allem, sie zu unterhalten.
Die Jäger wollen eher mehr Bisons als weniger. Bislang wird die Größe der Herde durch den Abschuss von etwa 100 Tieren pro Jahr unter Kontrolle gehalten. Längst nicht alle Jäger können dafür Lizenzen erhalten.
Die Jäger sagen: "Siedelt die Bauern um!"
Die Bauern sagen: "Siedelt die Bisons um!"
Wenn man sich auf Zäune einigen könnte, wäre die Frage, ob die Bisons eingezäunt werden oder die Felder der Bauern.
Die Bisons einzuzäunen, würde den Prinzipien widersprechen, nach denen Tiere in Alaska zu behandeln sind. Außerdem würde die Einzäunung eines riesigen Gebiets die Wanderrouten anderer Tiere beeinträchtigen. Die Delta-Bisons wandern gelegentlich bis in die Alaska Range.
Da sich die Delta-Bisons zur Zeit etwa zur Hälfte von den nahen landwirtschaftlichen Flächen ernähren, könnte eine Trennung von dieser Futterquelle bedeuten, dass sie sich nach anderen, ähnlich bequemen Pfründen umsehen. Dann könnte es sein, dass sie sich an andere landwirtschaftliche Flächen erinnern, die sie frequentiert hatten, bevor die Bauern in ihrer Nachbarschaft angesiedelt wurden.
Es ist eine schwere Entscheidung zu fällen.

Lance Mackey verschenkt Hundefutter
25.11.2010 Der viermalige Iditarod-Sieger Lance Mackey hat ein Tierheim in Fairbanks damit überrascht, dass er ihm ohne besonderen Anlass eine Tonne Hundefutter lieferte. Für die zur Zeit im Heim untergebrachten 35 Tiere reicht das mehr als einen Monat lang.

Hilfsaktionen für Schlittenhunde
12/2009 Für Halter von Schlittenhunden am Yukon River, die wegen der geringen Mengen an Hundslachs in diesem Jahr mit großen Problemen zu kämpfen haben (siehe "Nahrungsmangel am Yukon"), sind jetzt massive Hilfsaktionen im Gange. Betroffen sind etwa 200 Hunde, deren Besitzer sich außerstande fühlen, die Kosten für kommerzielle Hundenahrung aufzubringen. Die Hunde werden nicht nur für Rennen und Freizeitgestaltung eingesetzt, sondern vor allem für lebensnotwendige Transportzwecke.
An den Hilfsaktionen beteiligen sich Händler, die Hundenahrung zu reduzierten Preisen abgeben, Flugdienste, die gespendetes Futter kostenlos zu abgelegenen Siedlungen bringen, Hilfsorganisationen, die Geld sammeln, sowie viele Privatleute, die aus eigenen Futtervorräten spenden.
Die Zahl der Hundslachse, die im vergangenen Herbst zu den Laichgründen im Yukon-Flusssystem aufstiegen, war so gering wie seit fast zwanzig Jahren nicht mehr. Sean Parnell, der neue Gouverneur von Alaska, will 1,3 Millionen Dollar aufwenden, um die Gründe für den starken Rückgang des Lachsaufstiegs im Yukon zu ermitteln. Das Ergebnis wird von der Bevölkerung aber schon klar vorausgesehen: Die kommerzielle Hochseefischerei fängt - so die Überzeugung der Menschen in Alaska - einen großen Teil der Lachse schon im Meer ab, nicht zuletzt auch als unerwünschten und nicht verwerteten Beifang beim Fischen von Pollock (Alaska-Seelachs) und anderen Fischarten. Auch ein Rückgang der Bestände aus Gründen der Meeresverschmutzung und der Klimaänderung wird für wahrscheinlich gehalten.

Murmeltiere sollen ausgerottet werden
11/2009 Man kann nur vermuten, weshalb in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf der winzigen Insel Sud Island nördlich von Kodiak Murmeltiere ausgewildert wurden, die es vorher dort nicht gab. Denkbar wäre, dass die Tiere dort die Besatzung einer Wachstation ernähren sollten, die man damals einrichtete - in den USA wurden zu jener Zeit Angriffe auf Alaska befürchtet. Gegen eine solche Annahme spricht, dass Murmeltiere in dieser Weltregion von August bis Mai Winterschlaf halten. Aber vielleicht hielt man das ja für eine besonders bequeme Art der Vorratshaltung.
Allerdings wurden seinerzeit vielfältige Auswilderungsmaßnahmen durchgeführt - man setzte schon in den zwanziger Jahren auf den verschiedensten Inseln Südalaskas Füchse, Schalenwild, Bisons, Biber, Bisamratten, Marder, Nerze, Waschbären und andere Tierarten aus, vorzugsweise wohl in der Absicht wirtschaftlicher Nutzung.
Auf Sud Island, dem zum Kodiak-Bezirk gehörenden kleinsten Eiland des Barren-Archipels zwischen dem Stevenson Entrance und dem Kennedy Entrance, zwei Wasserstraßen aus dem Golf von Alaska zur Shelikof Strait, müssen etwa 15 Personen stationiert gewesen sein. Es gab wohl auch eine Wetterstation.
Mehr weiß man darüber nicht mehr.
Was man weiß: Die Murmeltiere machten der dort existierenden Population einer Papageientaucherart - den Rhinoceros Auklets (Cerorhinca monocerata) - den Garaus, weil sie deren Eier für eine Delikatesse hielten. Jahrzehntelang waren diese früher nach Tausenden zählenden Papageientaucher von Sud Island verschwunden. Nur auf zwei anderen Inseln Alaskas leben die Vögel noch - auf MIddleton Island. 210 Meilen ostwärts, und auf Chowiet im Semidi-Archipel, 260 Meilen westwärts, südwestlich von Kodiak Island.
Jetzt entdeckte man auf Sud Island plötzlich wieder die charakteristischen Höhlenbauten der Auklets in einem Küstenhang - uncharakteristisch allerdings nicht inmitten von Vegetation, sondern im unbegrünten Steilhang, wahrscheinlich, weil dieser Standort doch als sicherer empfunden wird. Ob man diese Behausungen bislang übersehen hatte oder ob sich die Vögel dort erst seit kurzem wieder aufhalten, ist unklar. Jedenfalls waren die Biologen hocherfreut, da sie nun die Hoffnung haben konnten, die Population wieder entwickeln und sichern zu können.
Da die Vögel tagsüber im Meer fischen. mussten die Biologen Kameras mit Bewegungsmeldern und Blitz installieren, um durch Dokumentation der nächtlichen Heimkehr die Bestätigung für die tatsächliche Existenz der Art erbringen zu können. Die Maßnahme war erfolgreich.
Jetzt werden Pläne erarbeitet, um die Murmeltierpopulation auf Sud Island zu kontrollieren oder notfalls auszulöschen und den Auklets wieder eine ausreichende Vermehrung zu ermöglichen.
Mit derartigen Projekten hat man in Alaska Erfahrung. Füchse hatten auf den Aleuten Gänse ausgerottet, Ratten von einem versunkenen japanischen Schiff auf mehreren anderen Aleuteninseln die Vogelwelt dezimiert - mit Millionenaufwand wurden diese ökologischen Fehlentwicklungen rückgängig gemacht. Das will man nun auf Sud Island wiederholen.
Ein sorgfältiger Plan, der alle nachteiligen Nebenwirkungen vermeiden soll, wird für Januar 2010 erwartet und dann zur öffentlichen Diskussion gestellt. Man hofft dann noch im gleichen Jahr mit der Murmeltier-Beseitigung auf Sud Island beginnen zu können.

Verliert Alaska seinen einzigen Elefanten?
2008 Seit vielen Jahren fristet im Zoo von Anchorage eine einsame afrikanische Elefantendame namens Maggie ein eher trauriges Dasein. Tierschützer haben immer kritisiert, dass die Haltung dieses einsamen Tieres nicht artgerecht sei. Aber für den Zoo war die Elefantin eine Attraktion, und erst als ernste Krankheitssymptome auftraten, sah man sich gezwungen, über die Verlegung des Tiers in einen anderen Zoo nachzudenken. Mittlerweile haben sieben Tiergärten ihr Interesse angemeldet, Maggie aufzunehmen. Bis zu einer Entscheidung sind aber noch viele Probleme zu lösen - nicht zuletzt die Kostenfrage. Der Zoo von Anchorage hat zur Zeit keine Budgetmittel, Maggies Transport zu finanzieren. Außerdem streiten sich die Experten, ob Maggie den Transportkäfig vor dem Flug schon einmal ausprobieren solle oder ob dies zuviel Stress bedeute.

Der Biber wandert nordwärts
2006Eskimos, die wie ihre Vorfahren niemals einen Biber gesehen haben, können jetzt mit diesem Tier in Kontakt kommen. Ob es (allein) die Erderwärmung ist, die den Pflanzenbewuchs der nördlichen Regionen Alaskas verändert und dem Biber Lebensbedingungen in bisher für ihn unattraktiven Gebieten verschafft, oder ob (auch) der Populationsdruck dieser Tiere wächst, weil sie kaum noch bejagt werden, ist noch nicht ausreichend erforscht. Tatsache ist, dass die Tiere jetzt schon in Regionen gesichtet werden, die bis 250 Kilometer nördlich des Polarkreises reichen. Auch Bäume kennen viele Eskimos nicht. Jetzt wachsen im Norden neue Wälder heran, die den Biber ernähren. Durch seine Dämme kann der Biber die Migration der Fische unterbinden. Nicht zuletzt verschmutzt der Biber das Wasser mit dem Giardia-Parasiten, der die Verdauungsorgane des Menschen beträchtlich schädigen kann.

Biber benutzt Artgenossen als Baumaterial
2006 Biber sind emsige Baumeister und nutzen auch gern moderne Materialien des Menschen - Plastik, Metall oder was immer der Mensch herumliegen lässt. Ein Beauftragter der Naturschutzbehörde Alaskas musste kürzlich aber feststellen, dass ein Biber kurzerhand den Kadaver eines Artgenossen dazu benutzt hatte, eine undichte Stelle seines Damms zu stopfen.

WALE

Fressen Buckelwale zu viele junge Heringe?
02/2010 Buckelwale (Megaptera novaeangliae) sind seit einigen Jahren wieder sehr viel häufiger in den Gewässern um Alaska anzutreffen. Im Nordpazifik wächst ihre Zahl jährlich um 5 bis 7 Prozent, man schätzt den Bestand im nördlichen Golf von Alaska zur Zeit auf 3000 bis 5000 Tiere.
Besonders viele scheinen sich neuerdings im Prince William Sound aufzuhalten; sogar im Winter - den sie normalerweise zu Fortpflanzungszwecken in warmen Gewässern vor der Küste Mexikos oder um Hawaii verbringen - werden vor Südzentralalaska zunehmend Buckelwale gesichtet. Eine in den beiden letzten Wintern angefertigte Studie spricht von 199 ziemlich zweifelsfrei identifizierten Buckelwal-Individuen in der Zeit zwischen September und März, mit zeitweiligen Konzentrationen von bis zu 129 Tieren auf engem Raum.
Dies führt zu Spekulationen, ob die Buckelwale für das Ausbleiben der Heringsschwärme im Prince William Sound verantwortlich sein könnten. Nach der Exxon-Ölkatastrophe vom 23. März 1989 müssten die Heringsschwärme mittlerweile eigentlich wieder zurückgekehrt sein. Die Küstenbereiche, in denen immer noch in den Boden gesickerte Ölreste festgehalten werden, sind nicht identisch mit den Laichgründen der Heringe. Immerhin kamen schon 1993 kleinere Schwärme dorthin zurück. Inzwischen sollte sich ihre Zahl merklich erhöht haben. Dass dies nicht der Fall ist, irritiert die Fischereiwirtschaft ebenso wie die Wissenschaft.
Die steigende Zahl von Buckelwalen im Prince William Sound zieht deshalb zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich. Die Zahl dieser Meeresgiganten wäre durchaus als Ursache für das "Verschwinden" beträchtlicher Heringsmengen in Betracht zu ziehen. Im Laufe der Wintersaison könnten dem Appetit der Wale bis zu 13000 Tonnen Heringe zum Opfer fallen. Die Fischer hatten Ende der 1980er Jahre allenfalls 2500 Tonnen angelandet.
Eindeutige Feststellungen wagen die Wissenschaftler noch nicht zu treffen. Zu viele Fragen müssen noch geklärt werden. Wichtig zu wissen wäre beispielsweise, ob die Wale eindeutig für eine beträchtliche Mortalität unter jungen Heringen verantwortlich zu machen seien. Junge und erwachsene Heringe schwimmen nicht in gemeinsamen Schwärmen. Im Winter hält sich der Nachwuchs im flacheren Wasser der Fjordmündungen auf. Ob die Wale dorthin gelangen, ist nicht geklärt. Klar ist nur, dass gerade das für die Entwicklung der Heringspopulation verhängnisvoll wäre.

Intensive Suche nach Glattwalen
2008 In der östlichen Beringsee - zwischen Südwestalaska und den Aleuten - wird zur Zeit eine intensive Untersuchung von Glattwalen (North Pacific Right Whale) und deren Lebensgewohnheiten vorbereitet, weil deren dortiger Sommerlebensraum in der Zukunft durch Öl- und Gasexploration stark beeinträchtigt werden könnte. In der Region vermutet man nur noch weniger als 100 Exemplare dieser stark bedrohten Tierart. Vor allem wurden in den letzten Jahren kaum noch Weibchen und noch seltener Kälber gesichtet.
Man hofft, einige Wale mit Sendern versehen zu können. Auch Biopsien sind geplant, um Genanalysen und andere Untersuchungen durchführen zu können.
Schon seit längerem sind Hydrophone auf dem Meeresboden fixiert, die andeuten, dass sich die Glattwale in der Zeit von Mitte Mai bis Oktober in der östlichen Beringsee aufhalten. Die stärkste Ruffrequenz wurde für den Monat September festgestellt.
An den Untersuchungen beteiligen sich auch Wissenschaftler aus Russland, Brasilien, Südafrika und der Dominikanischen Republik.

Plötzlich wieder Belugas vor Kotzebue
2008 Niemand weiß, warum in den letzten zwanzig Jahren im Nordwesten Alaskas keine Belugas mehr an die Küste kamen - früher waren sie fast mit der Präzision eines Uhrwerks eingetroffen, und die in der Gegend von Kotzebue lebenden Inupiat (in Europa nennt man sie Eskimos) wussten, dass sie sich auf diese Nahrungslieferanten verlassen konnten.
Niemand weiß, warum jetzt plötzlich wieder Hunderte von Belugas, vornehmlich männliche Tiere, aus dem Norden auf die Küste Nordwest-Alaskas zuschwammen. Etwa 70 dieser Tiere konnten erlegt werden, weil sie anscheinend keine Scheu vor Menschen hatten. Das könnte darauf hindeuten, dass sie noch nie bejagt worden waren.
Ungewöhnlich ist auch der frühe Zeitpunkt der Beluga-Wanderung in südlicher Richtung. Früher zogen die Belugas um diese Zeit nach Norden, um am Packeis Nahrung zu suchen. Erst im September kehrten sie wieder zurück.
Gründe für das abweichende Verhalten der Tiere sind zur Zeit nicht zu erkennen.
Die vermeintlich hohe Zahl getöteter Tiere wird von den Behörden nicht beanstandet. In der Beaufort-See sollen zur Zeit etwa 40000 Belugas leben, in der westlich anschließenden Tschuktschen-See 17000 bis 20000. Man geht davon aus, dass eine Bejagungsquote von sechs Prozent für die Populationen unschädlich sei.
Beluga-Weibchen tragen nur alle zwei bis drei Jahre.
Als gefährdet gilt in Alaska zur Zeit nur die Beluga-Population im Cook Inlet bei Anchorage in Süd-Zentralalaska. Ihre Zahl ist in den letzten 25 Jahren von ungefähr 1300 auf 300 bis allenfalls 350 Tiere abgesunken. Die Gründe hierfür sind nicht klar.

Killerwal schnappt Anglerbeute
2008 Vor der Küste Südzentralalaskas hatte kürzlich ein Angler mit einem Orca (Killerwal) zu kämpfen. Der Orca interessierte sich für den Lachs, den der Angler am Haken hatte. Er schnappte ihn, hatte aber aus unerfindlichen Gründen Schwierigkeiten, ihn vom Haken zu lösen. Längere Zeit hielt der Angler quasi den Orca am Haken. Der Kampf zog sich so lange hin, dass andere Orcas heranschwammen und versuchten, ebenfalls an die Anglerbeute zu kommen. Schließlich biss der Orca etwa die Häfte des Lachses ab und schwamm davon. Der Angler konnte den Kopf des Lachses mit dem vorderen Körperteil vor den übrigen Orcas retten.
Der Vorgang wurde von einem Begleiter des Anglers auf Video aufgenommen und ist auf der Website „YouTube“ zu bestaunen („Killer Whale eats King Salmon caught on fishing line“).

Jagd auf Belugas ausgesetzt
2007 Zum dritten Mal in den letzten neun Jahren wurde jetzt im Cook Inlet die Subsistenzjagd auf Beluga-Wale ausgesetzt. Die Bestände gehen immer weiter zurück – in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es im Cook Inlet noch etwa 2000 Belugas, jetzt schätzt man die Zahl auf unter 300. Die Gründe für den Bestandsrückgang sind nicht eindeutig geklärt. Es kann sich sowohl um Umweltverschmutzung, um Nahrungsmangel infolge von Überfischung ihres Beutespektrums als auch um überhandnehmenden Einfluss natürlicher Feinde handeln. Ausrottung durch illegale Jagd wird eher für unwahrscheinlich gehalten, nachdem die Quoten für Subsistenzjäger immer weiter reduziert wurden.

Belugas im Cook-Inlet
2006 Nach einer Studie des National Marine Mammal Laboratory in Seattle gibt es nur noch eine geringe Chance für die Population der Beluga-Wale im Cook Inlet, ihren Bestand zu sichern und sogar zu vergrößern: Ende der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts schätzte man den Beluga-Bestand im Cook Inlet auf etwa 1300 Tiere. Ende der neunziger Jahre hatte sich die Zahl bereits auf 350 Tiere verringert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird die Zahl auf eher unter 300 geschätzt. Vereinzelt wechseln zwar Belugas vom Cook Inlet in südlichere Gewässer. Es wird aber bezweifelt, dass auf diese Weise ein Austausch mit anderen Beluga-Populationen stattfindet, der eine Bestandsvergrößerung im Cook Inlet bewirken könnte. Zudem wurde beobachtet, dass sich die Belugas zumindest während der Sommersaison in flachen Gewässern in der Nähe von Flussmündungen konzentrieren. Das gefährdet sie durch zivilisatorisch bedingte Wasserverunreinigungen.

Schutz für Glattwale
2006 Neben dem Eisbären will die US-Regierung jetzt auch das Schicksal des „North Pacific right whale“ (Nordpazifischer Glattwal) genauer ins Auge fassen. Von dieser Tierart gibt es Schätzungen zufolge nur noch weniger als 100 Exemplare vor den Küsten Alaskas - und zwar fast ausschließlich Männchen. Kälber und Weibchen konnten in den letzten hundert Jahren im östlichen Pazifik nur sehr selten gesichtet werden.

Naturschutzbehörde tötet Buckelwal
2006 Ausgerechnet ein Forschungsschiff der Naturschutzbehörde „Department of Fish and Game“ tötete im Prince William Sound einen Buckelwal. Das Schiff war mit Untersuchungen der Heringsbestände beschäftigt, als sich plötzlich ein Buckelwal im Schleppnetz verfing. Als das erkannt wurde, wurde das Netz sofort gekappt, aber der etwa 30 bis 40 Tonnen schwere Wal konnte sich nicht mehr befreien. Nach neuesten Erkenntnissen leben im Jahresverlauf etwa hundert Buckelwale im Prince William Sound. In den letzten Jahren überwintern immer mehr dieser Tiere in Alaska.

Drohnen sollen Meeressäuger aufspüren
2006 Um ihre seismischen Untersuchungen in der Beaufort-See und in der Tschuktschensee gegen Vorwürfe der Naturschützer abzusichern und mit den behördlichen Vorschriften in Einklang zu bringen, prüfen die Ölgesellschaften den Einsatz von Drohnen zur Ortung von Meeressäugern. Die seismischen Untersuchungen des Meeresbodens und der Felsformationen in der Tiefe machen die Verwendung von Explosionserzeugern zur Erzielung von Echos erforderlich, deren Geräusche naturgemäß sehr nachteiligen Einfluss auf die Meeresfauna ausüben. Mit Hilfe der Drohnen - unbemannter Luftfahrzeuge - wollen die Ölgesellschaften flächendeckend aktuelle Informationen über die Aufenthaltsorte und Bewegungen von Meeressäugern erhalten, um ihre seismischen Untersuchungen darauf abstimmen und die Tierwelt schonen zu können. Zur Zeit ist eine private Verwendung der ausschließlich militärisch genutzten Drohnen noch verboten.

LACHSE

Buckellachse nicht von Zuchtlachsen dezimiert
13.12.2010 Wissenschaftler sind nach jahrelangen Studien der Ansicht, dass der Zusammenbruch der Buckellachs-Population in Britisch-Kolumbien im Jahre 2002 nicht von "Seeläusen" aus Lachsfarmen verursacht worden sein kann. Die eigentliche Ursache konnte man zwar auch noch nicht finden, aber eher scheinen die Läuse der Zuchtlachse von Wildlachsen zu stammen. Als Seeläuse (sea lice) werden Ruderfußkrebse (Copepoda) bezeichnet, die Lachse parasitär befallen.

Wasserpflanze bedroht Chena-Lachse
1.12.2010 Im Chena River bei Fairbanks wurde ein großes Gebiet entdeckt, in dem sich die Wasserpflanze Elodea canadensis ungehindert auszubreiten scheint und die dortige Flora, aber auch Lachs- und andere Fischpopulationen bedrohen könnte. Wahrscheinlich ist die Pflanze von einem Aquariumsbesitzer ausgebracht worden. Elodea ist bereits in vielen Ländern der Welt zur Plage geworden.

Geht den Lachsen die Nahrung aus?
29.11.2010 Ein Wissenschaftler aus Seattle warnt davor, dass wachsende Lachsbestände im Nordpazifik auch im Zusammenhang mit der Klimaveränderung die Nahrungsvorräte erschöpfen könnten. In den letzten 50 Jahren habe sich die Zahl der im Nordpazifik lebenden Lachse verdoppelt. Von geschätzten 650 Millionen Lachsfischen im Nordpazifik stammten etwa 500 Millionen aus Aufzuchtstationen (hatcheries).

Laichschutz für Königslachse gelockert
23.11.2010 Für den Anchor River in der Nähe von Homer wurde jetzt die Mindestmenge des Laichaufstiegs der Königslachse von 5000 auf 3800 reduziert. Im Jahr 2009 waren 3455 Königslachse aufgestiegen, im zu Ende gehenden Jahr 4417. Sportfischer dürfen nur noch zwei Lachse pro Jahr entnehmen.

Widerstand gegen den "Technik-Lachs"
10.9.2010 Die Fischereiwirtschaft Alaskas läuft Sturm gegen den gentechnisch erzeugten Atlantiklachs der AquaBounty Technologies Inc, Waltham/Massachusetts (siehe Meldung vom 4. September). Man befürchtet Krankheiten, Mutationen, Einkreuzungen und Preisverfall. Das Herstellerunternehmen wendet ein, die Zucht werde nur in Anlagen fern von der Küste vorgenommen und der Lebendverkauf werde ausschließlich auf unfruchtbare Weibchen beschränkt.

Ein gentechnisch konstruierter Lachs
4.9.2010 Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat jetzt erklärt, der "AquAdvantage salmon" der AquaBounty Technologies Inc, Waltham/Massachusetts, sei unbedenklich für den menschlichen Verzehr und für die Umwelt. Der gentechnisch konstruierte Fisch ähnelt in Aussehen und Geschmack dem Atlantiklachs, nimmt 25 Prozent weniger Nahrung auf und wächst doppelt so schnell. Am 19. und 20. September finden öffentliche Anhörungen über das Projekt statt.

Reichlich Lachse "geerntet"
28.8.2010 Entgegen den Erwartungen sind die diesjährigen kommerziellen Lachsfänge mit 157 Millionen Fischen überaus reichlich ausgefallen. Den stärksten Anteil hatten die Buckellachse, von denen 99 Millionen gefangen wurden - 30 Millionen mehr als vorausgeschätzt. Trotz des Mengenzuwachses sind auch die Abnahmepreise gestiegen.

Genug Rotlachse im Russian River
27.8.2010 In den letzten zweieinhalb Wochen hat sich der "red salmon run" im Russian River so verstärkt, dass die Schließung des Gewässers für Sportangler wieder aufgehoben werden konnte. Das Minimum von 30000 aufsteigenden Rotlachsen ist inzwischen übertroffen, und es wird mit weiteren Ankünften gerechnet.

Northern Pikes im Lachsgewässer
17.8.2010 In einem See auf der Kenai-Halbinsel, der mit bedeutenden Lachsgewässern in Verbindung steht, wurden jetzt zwei Exemplare der in dieser Region nicht heimischen Hechtart Northern Pike gefangen. Diese Fische können dem Lachsnachwuchs gefährlich werden.

Schwacher Hundslachs-Aufstieg im Yukon
14.8.2010 Auf dem Yukon wird ein schlechtes Hundslachsjahr erwartet. Bis jetzt stieg nur etwa die Hälfte der Lachsmenge auf, die zu dieser Zeit sonst den Laichgründen zuzustreben pflegt; nur 143000 "chums" kamen bislang am Kontrollpunkt 120 Meilen oberhalb der Mündung an. Für die Erhaltung der Population und für die Bedürfnisse der Bevölkerung braucht man mindestens 400000 Fische.

Neuer King-Salmon-Weltrekord?
12.8.2010 Der Weltrekord für King Salmons steht seit Mai 1985 auf 97 pounds und 4 ounces (Les Anderson, Kenai River). Jetzt ist in Wikipedia zu lesen, im April dieses Jahres sei ein 102,5 pounds schwerer King Salmon im Skeena River (British Columbia) gefangen worden. Dafür gibt es noch keinen amtlichen Beweis, und in Alaska zweifelt man diesen Fang an.

Rotlachs-Not im Russian River
11.8.2010 Der schlechteste Rotlachs-"Run" seit 33 Jahren hat die Behörde veranlasst, die Sportfischerei im Russian River bis zum Ende der Saison zu schließen. Bis zum 9. August waren nur 15519 aufsteigende Rotlachse gezählt worden - der Fluss braucht aber mindestens 30000 laichende Lachse, um eine ausreichend kräftige Population aufrechterhalten zu können.

Steigende Preise trotz Mengenwachstum
2.8.2010 Die Zahl der aufsteigenden Rotlachse (Sockeye) in den Flüssen des oberen Cook Inlet hat sich wider Erwarten stark gesteigert - statt der ursprünglich geschätzten 3,6 Millionen Fische rechnet man nun mit 5 Millionen. Trotzdem steigen die Preise - von 1,20 Dollar pro Pfund im letzten Jahr auf bislang 1,75 Dollar. Die Fischer haben seit 1990 nicht mehr so gut verdient.

Anglerfreude am Kenai River
26.7.2010 Ein unerwartet starker Zustrom von Rotlachsen (Sockeye) in die Laichgründe des Kenai River hat die Behörde veranlasst, in den meisten Bezirken das „bag limit“ zu erhöhen. Jeder Angler darf dort nun pro Tag sechs Lachse fischen – zwei dürfen Silberlachse sein, King Salmons sind nicht zulässig.

Wieder ein Atlantik-Lachs in Alaska
21.7.2010 In der Sumner Strait (Südost-Alaska, nördlich der Prince-of-Wales-Insel) wurde jetzt wieder einmal ein Atlantik-Lachs gefangen, der aus einer kanadischen Fischzuchtanlage (in British Columbia) entwichen war. In den 1990er Jahren gingen bis zu 100 solcher Tiere pro Jahr in die Netze.

Enterokokken an der Kenai-Mündung
16.7.2010 An der Mündung des Kenai River sind erhöhte Enterokokken-Werte (59 Bakterien je 100 ml Wasser; der Grenzwert beträgt 35) gemessen worden. Als Quelle werden Exkremente von Vögeln vermutet, die sich von Fischresten ernähren, die Angler am Strand liegenlassen. Auch Harbor Seals fressen solche Fischreste.

Hotline zur Meldung von Vergehen
15.7.2010 Um illegale Angelpraktiken – etwa „snagging“, Überschreiten der Fanglimits, Fischen ohne Berechtigung usw. – einzudämmen, ist eine kostenlose Telefonnummer eingerichtet worden, über die solche Vergehen gemeldet werden können. Im vergangenen Jahr gingen unter dieser Nummer 253 solcher Hinweise ein, weitere direkt bei den zuständigen Behörden.

Gutes Ergebnis an der Yukon-Mündung
10.7.2010 Die Eröffnung der kommerziellen Hundslachsfänge im Yukon-Mündungsgebiet brachten mit einer "Ernte" von 30000 Stück ein weitaus besseres Ergebnis als im vergangenen Jahr und zusammen mit einem "Beifang" von Königslachsen ein sehr gutes finanzielles Ergebnis, da der Preis für ein Pfund Hundslachs von 50 auf 70 Cent gestiegen ist. Insgesamt wurden für fast 138000 Dollar Hundslachs und für 125650 Dollar Königslachs (5 Dollar das Pfund) gefangen.

Bristol Bay stoppt King-Fänge
9.7.2010 Zum ersten Mal seit zehn Jahren mussten die bedeutenden Lachsflüsse Nushagak und Mulchatna (Bristol Bay) für alle Fangaktivitäten auf Königslachs geschlossen werden. Die Laichzüge waren katastrophal schwach, weil - wie vermutet wird - die Hochseefischerei zu viele "Kings" als Beifang vernichtete

In diesem Jahr etwas weniger Lachs
02/2010 Das Alaska Department of Fish and Game schätzt für 2010 eine unterschiedliche Entwicklung der kommerziellen Fangmengen für die verschiedenen Lachssorten. Während sich die Mengen an Coho (Oncorhynchus kisutch, Silberlachs) und Chum (Oncorhynchus keta, Hundslachs) gegenüber dem Vorjahr kaum verändern dürften, kann mit größeren Mengen an Chinook (Oncorhynchus tshawytscha, king salmon) und Sockeye (Oncorhynchus nerka, Rotlachs) gerechnet werden (Chinook sogar bis zu 30 Prozent mehr). Für Pink Salmon (Oncorhynchus gorbuscha, Buckellachs) werden dagegen sehr viel geringere Ergebnisse geschätzt, so dass die gesamte Menge an "zu erntendem" Lachs mit 138 Millionen Fischen etwas geringer ausfallen dürfte als im Vorjahr.
Die mengenmäßig führende, aber weitaus billigste Sorte ist der Buckellachs (pink salmon). Die teuerste Sorte ist der Chinook, die nächstteure der Coho. Sockeye ist etwas preisgünstiger als Coho. Buckellachs wird überwiegend als Dosenware vermarktet, zunehmend aber auch, wie der Chum, gefroren exportiert, um in Ländern mit niedrigem Lohnniveau zu Croquetten und ähnlichen Produkten verarbeitet zu werden.

Fischfang: Alaskas Stolz und Tragik
01/2010 Fast zwei Drittel aller Fische und Meeresfrüchte, die in US-amerikanischen Gewässern gefangen werden, erreichen ihre Kunden über Häfen in Alaska. Und Wildlachs aus anderen als alaskanischen Gewässen gibt es fast gar nicht. Alaska rangiert in der Liste der Welt-Fischereiregionen an neunter Stelle. Für die Staatskasse ist der Fischfang fast so wichtig wie die Ölindustrie, und für den Arbeitsmarkt generiert er mehr als Öl, Gas, Bergbau, Tourismus und Forstwirtschaft zusammen. Im vergangenen Jahr wurde mit 162 Millionen Lachsen das elftbeste Fangergebnis seit 1959 erzielt. Dabei gab es diesmal im Prinz-William-Sund überhaupt keinen Buckellachs, und die Bewohner des Yukon-Flusstales konnten keinen Königslachs fangen. In der Bristol Bay gab es dagegen soviel Lachs, dass die Kapazität der Verarbeitungsfabriken nicht ausreichte. Die Fangquote für Alaska-Seelachs (pollock) musste indes wegen des Bestandsrückgangs auf ein historisch niedriges Niveau reduziert werden. Infolge der globalen Wirtschaftsrezession brachen zudem die Preise ein - beim Heilbutt um etwa 20 Prozent. Und immer wieder der Trauerrand um die Erfolgsmeldungen: Die Todesrate der Fischer in den Gewässern um Alaska ist 26mal höher als die der gesamten US-Industrie.

Nahrungsmangel am Yukon
11/2009 In dem Dorf Nunam Iqua (früher Sheldon Point) im Yukon-Mündungsdelta, einer der ärmsten Regionen der Vereinigten Staaten, leiden bereits jetzt zwei Drittel der Einwohner unter Nahrungsmangel. Grund dafür sind Fischfangverbote im vergangenen Sommer (aufgrund stark gesunkener Zahlen zu den Laichgründen aufsteigender Lachse) und einer herbstlichen Sturmflut, die Boote und Netze zerstörte.
Die geringen Lachsmengen in der vergangenen Saison haben auch Schlittenhundeführer in Schwierigkeiten gebracht. Der Mangel an Hundslachs (chum, Keta-Lachs, auch "Silverbrite"-Lachs) lässt Hundehalter am Yukon beklagen, dass sie schlimmstenfalls ihre Hunde töten müssen, da geeignetes Futter fehlt. Zulieferung von außerhalb in diese entlegenen Gegenden ist zu kostenaufwendig. Der Lieferpreis für eine Tonne des billigsten Hundefutters in entlegene Gebiete der Yukon-Region kostet bis zu 2500 Dollar. Um etwa 15 bis 20 Hunde durch den Winter zu bringen, wird eine Tonne Hundefutter für erforderlich gehalten.
Nun werden unterschiedliche Hilfsmaßnahmen eingeleitet.

Rotlachs ohne blaue Flecken
11/2009 Die Fischereiwirtschaft der Bristol Bay, die sich rühmt, den besten und teuersten Wildlachs zu produzieren, will sich auf ihren Lorbeeren nicht ausruhen, sondern ihre Marktchancen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln optimieren. Der Rotlachs (sockeye) der Bristol Bay soll als Marke positioniert werden. Das erfordert, die Qualität der Ware auf den denkbar höchsten Stand zu bringen. Zum Beispiel werden bislang nur knapp 25 Prozent der etwa 60000 Tonnen, die man jährlich (die Zahl gilt jedenfalls für 2008) in der Bristol Bay produziert, in einer geschlossenen Kühlkette verarbeitet. Mit der erforderlichen Kühlung kann man um 10 bis 13 Prozent höhere Preise erzielen - das wäre zur Zeit ein Mehrwert von 11 bis 12 Millionen Dollar.
Natürlich gibt es noch viele andere Maßnahmen, die zur Qualitätssteigerung der Wildlachsproduktion in der Bristol Bay beitragen sollen. Eine ist beispielsweise die durchgängige Ausrüstung der Flotte mit Gummimatten - um den Aufprall der Fische aus den Netzen auf die harten Schiffsplanken abzumildern (damit der Rotlachs keine blauen Flecken bekommt).

Parasit gefährdet Forellen- und Lachsbestände
2008 Ein vor einem halben Jahrhundert vermutlich aus Eurasien eingeschleppter Parasit, der seit Jahren vor allem die Forellenbestände in den westlichen der „lower 48“-US-Bundesstaaten beeinträchtigt, ist jetzt auch in Alaska entdeckt worden, wo er bislang infolge der kühleren Wassertemperaturen eher geringere Ausbreitungsmöglichkeiten hatte. Mit der Klimaveränderung könnte sich das ändern.
Es handelt sich um Myxobolus cerebralis („Mc“), der Gehirn und Rückenmark der Tiere befällt, das Gleichgewichtsorgan schädigt und deshalb ihre Bewegungen stark beeinträchtigt (die Fische wirken wie betrunken). Daran wäre die Krankheit in Alaska nicht entdeckt worden – lediglich dank verbesserter molekularer Tests konnte der eher schwache Befall erkannt werden. Ein kranker Fisch hat bis zu drei Millionen dieser Metazoen im Gehirn. Bei den in Alaska betroffenen Regenbogenforellen wurden nur zwischen hundert und tausend festgestellt.
Fische, die eine solche Infektion überleben, erleiden Skelettdeformationen, können sich aber weiter fortpflanzen. Im Yellowstone Park wurden jedoch Tausende von Regenbogenforellen dahingerafft, und in Colorado musste man zehn Millionen Dollar ausgeben, um die Parasiten weitgehend auszurotten.
Der Parasit kann auch Lachse befallen. Tote „Mc“-Opfer setzen Parasiten frei, die allerdings den Zwischenwirt Tubifex tubifex – einen winzigen Wurm - brauchen, um durch ihren Nachwuchs andere Fische gefährden zu können. Glücklicherweise hat sich bislang nur eine bestimmte Variante von Tubifex tubifex als geeigneter Zwischenwirt ergeben. Danach wird jetzt in ganz Alaska intensiv gefahndet.

Knapp 18000 Dollar für einen Lachs
2007 Beim Homer Winter King Salmon Tournament Anfang April 2007 konnten 850 Teilnehmer nur 75 Fische fangen. Sieger wurde das Boot des 34jährigen Gastronomen Colt Belmonte aus Homer mit einem Lachs von 15,156 Kilogramm Gewicht. Es war der einzige Fisch, den Belmonte und seine beiden Freunde nach mehr als 7 Stunden aus dem Wasser ziehen konnten. Der Stundenlohn war allerdings beachtlich: Die drei Angler kassierten als Siegespreis 17871 Dollar. Winterlachse, die sich im offenen Ozean aufhalten, sind etwa um ein Drittel kleiner als Sommerlachse, gelten aber als schmackhafter, weil sie fetter sind. Die Siegesbeute von Colt Belmonte wurde knapp zehn Seemeilen vom Hafen von Homer entfernt in der Kachemak Bay gefangen.

Lachspremiere 2007
2007 Am 22. Mai will der Inhaber zweier Restaurants in Manhattan die ersten Alaska-Lachse dieser Saison servieren. Er schickte seine beiden Chefköche an die Mündung des Copper River in Zentral-Südalaska, um aus dem ersten „Harvest“ dieses Jahres die besten Fische auszuwählen und dann im Düsenflugtempo nach New York zu bringen. Es wird damit gerechnet, dass etwa 500 Fischerboote im Lauf dieser Woche mehr als eine Million Rotlachse und 50000 Königslachse fangen werden. Der Preis für die ersten Filets soll bei 20 Dollar liegen.

Seelachs-Fangquote verringert
2006 Der North Pacific Fishery Management Council hat die Fangquote für den Bering Sea Pollock (im deutschen Sprachraum allgemein „Seelachs“ genannt) um etwa 6 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Tonnen im Jahr 2007 gesenkt. Aus Pollock (Seelachs) werden vornehmlich Fischstäbchen und Surimi-Paste (Krebs-Imitation) hergestellt. Anlass für die Verringerung der Fangquote ist ein Bestandsrückgang, der einerseits auf eine Abwanderung der Pollock-Schwärme nach Norden (in russische Gewässer) zurückzuführen ist, aber auch auf einen Rückgang der Zooplanktonmengen, der Nahrung des Pollock, sowie auf die Zunahme einer bestimmten Flunder, die sich vom Pollock-Nachwuchs ernährt.

Werden Privatangler „ausgebremst“?
2006 Sportangler auf der Kenai-Halbinsel befürchten, künftig an der Ausübung ihres Hobbys auf dem Kenai-Flußsystem gehindert zu werden. Ab 1. Januar 2008 sollen auf dem Kenai nur noch Boote mit Viertaktmotoren oder 2-Takt-Außenbordmotoren mit Direkteinspritzung zugelassen werden. Die neuen Bestimmungen könnten also eine große Zahl von Anglern daran hindern, den Kenai zu befahren, wenn sie nicht sehr viel Geld für neue Motoren oder völlig neue Boote ausgeben können. Auch die kommerziellen Heilbuttfischer versuchen die Konkurrenz der Sportfischer einzudämmen. Beispielsweise kämpfen sie darum, dass Sportangler nur noch einen statt zwei Fische pro Tag fangen dürfen. Private Sportfischer haben, offiziellen Statistiken zufolge, 2006 in Südost- und Süd-Zentralalaska über 333000 Heilbutte angelandet - 81 Prozent mehr als 1999. Dagegen soll den kommerziellen Fischern für die kommende Fangsaison eine um 29 Prozent verringerte Quote auferlegt werden.

Lachsfischer erzielten höhere Preise
2006 Mit Ausnahme des Sockeye haben kommerzielle Lachsfischer in Alaska im Jahre 2006 höhere Preise erzielt als im vergangenen Jahr, und die Preise könnten weiter steigen. Insgesamt wurden 2006 mehr als 141 Millionen Lachse gefangen, das repräsentiert einen Warenwert von 309 Millionen Dollar. Für Chinook (king salmon) wurden am Dock im Schnitt 2,77 Dollar pro Pfund (2005: 2,23 Dollar) erzielt, für Coho 0,99 Dollar (0,75 Dollar). Chum salmon (Hundslachs) war mit etwa 26 Cent pro Pfund 5 Cent teurer als im letzten Jahr - eine Steigerung um 19 Prozent. Pink salmon kostete 13 Cent, 1 Cent mehr als 2005. Sockeye dagegen war 2006 mit 67 Cent pro Pfund um 7 Cent billiger als 2005. Der Export von gefrorenem Sockeye-Lachs nach Japan geht zurück, weil dort verstärkt Zuchtlachs nachgefragt wird. In Europa und im US-Markt wenden sich die Verbraucher aber wieder stärker dem Wildlachs zu. Buckellachs (pink salmon), mengenmäßig die führende Sorte, wird fast ausnahmslos zu Dosenware verarbeitet, neuerdings aber - ebenso wie Hundslachs (chum) - zunehmend auch gefroren exportiert, um in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau zu Croquetten und ähnlichen Produkten verarbeitet zu werden.

MEERESFAUNA allg.

Seelachs- und Kabeljauquoten erhöht
15.12.2010 Da sich die Bestände an Alaska-Seelachs (pollock) in der Beringsee erfreulich erholt haben, wurde die Fangquote für 2011 wieder auf das Durchschnittsmaß (1,3 Millionen Tonnen) angehoben. Auch die Quote für den pazifischen Kabeljau wurde - auf knapp 230000 Tonnen - deutlich erhöht.

Immer häufiger Hybriden wegen der Eisschmelze
15.12.2010 Mit dem abschmelzenden Eis kommt es verstärkt zum Zusammentreffen von Tierarten, die miteinander so nah verwandt sind, dass sie sich mit der Folge von hybriden Nachkommen paaren. Vor einiger Zeit wurde ein "Grolarbär" erlegt - Produkt eines Grizzly mit einem Polarbären. Es ist aber auch schon von Hybriden des Narwals und des Beluga ("Narluga") sowie anderer Walarten oder von verschiedenen Seehundarten die Rede.

Alaska klagt gegen den "Seelöwen-Erlass"
8.12.2010 Der Staat Alaska will gegen die Absicht der US-Regierung klagen, die Fischerei in den westlichen Aleuten zum Nutzen der Steller-Seelöwen einzuschränken. Dafür gebe es keine wissenschaftlich gerechtfertigten Gründe. Die Population wachse zur Zeit um ein bis eineinhalb Prozent pro Jahr.

Fischfang-Verzicht für Steller-Seelöwen
8.12.2010 Ab 1. Januar wird die Makrelen- und Kabeljaufischerei in den westlichen Aleuten stark eingeschränkt, um ausreichende Bestände zur Ernährung der gefährdeten Steller-Seelöwen sicherzustellen. Die Zahl dieser Tiere ist in den letzten 40 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen.

Heilbutt-Fangquoten sinken weiter
4.12.2010 Auch im kommenden Jahr werden die Fangquoten für Heilbutt wohl weiter sinken - im Gesamtdurchschnitt um fast 20 Prozent an der gesamten Westküste der USA und Kanadas. Südost-Alaska (der "panhandle") könnte es sogar mit fast 50 Prozent treffen. Eine Entscheidung fällt Ende Januar in Vancouver.

Schutz für Ringel- und Bartrobben
3.12.2010 Die National Oceanic and Atmospheric Administration will Ringelrobben in der Arktis und im Nordatlantik sowie zwei Populationen von Bartrobben im Pazifik unter Schutz stellen. Ringelrobben leben unter geschlossener Eisdecke, halten Atemlöcher offen und graben Höhlen unter die aufliegende Schneedecke, um dort ihre Jungen unterzubringen. Bartrobben leben auf Packeisinseln über dem Kontinentalschelf.

Die Muschelstrände von Ninilchik
24.11.2010 Die schweren Stürme der vergangenen Woche bescherten den Anwohnern der Küste von Ninilchik auf der Kenai-Halbinsel ein äußerst seltenes Schauspiel und ein Festessen: Zehntausende von zweijährigen Razor Clams (Pazifische Scheidenmuschel Siliqua patula, entspricht der Atlantischen Scheidenmuschel Ensis directus) waren von den stürmischen Urgewalten aus dem Sand gerissen worden und bedeckten die Strände - die meisten mussten eingefroren werden, weil man sie so rasch gar nicht alle essen konnte.

Fischfang: Alaskas Stolz und Tragik
01/2010 Fast zwei Drittel aller Fische und Meeresfrüchte, die in US-amerikanischen Gewässern gefangen werden, erreichen ihre Kunden über Häfen in Alaska. Und Wildlachs aus anderen als alaskanischen Gewässen gibt es fast gar nicht. Alaska rangiert in der Liste der Welt-Fischereiregionen an neunter Stelle. Für die Staatskasse ist der Fischfang fast so wichtig wie die Ölindustrie, und für den Arbeitsmarkt generiert er mehr als Öl, Gas, Bergbau, Tourismus und Forstwirtschaft zusammen.
Im vergangenen Jahr wurde mit 162 Millionen Lachsen das elftbeste Fangergebnis seit 1959 erzielt. Dabei gab es diesmal im Prinz-William-Sund überhaupt keinen Buckellachs, und die Bewohner des Yukon-Flusstales konnten keinen Königslachs fangen. In der Bristol Bay gab es dagegen soviel Lachs, dass die Kapazität der Verarbeitungsfabriken nicht ausreichte. Die Fangquote für Alaska-Seelachs (pollock) musste indes wegen des Bestandsrückgangs auf ein historisch niedriges Niveau reduziert werden. Infolge der globalen Wirtschaftsrezession brachen zudem die Preise ein - beim Heilbutt um etwa 20 Prozent. Und immer wieder der Trauerrand um die Erfolgsmeldungen: Die Todesrate der Fischer in den Gewässern um Alaska ist 26mal höher als die der gesamten US-Industrie.

Fischer sollen ihre Fangmengen "kaufen"
12/2009 Die NOAA - North Atlantic Oceanic and Atmospheric Administration - will der drohenden Überfischung in den US-Gewässern mit der generellen Einführung sogenannter "catch shares" begegnen: Jeder Fischer kauft einen bestimmten Anteil der von der Behörde aufgrund wissenschaftlicher Bestandsschätzungen festgelegten Fangmenge einer bestimmten Fischart in einem bestimmten Seegebiet. Damit wird dem "Wettrennen" vorgebeugt, das zu überhöhten Fangmengen, also zur Überfischung führt.
Funktioniert dieses System, so können sich die Bestände erholen, die Fangmengen können erhöht werden, die gekauften Anteile der Fischer gewinnen an Wert - oder umgekehrt, wenn das System die Überfischung nicht eindämmen kann.
Allerdings gehen auch die Marktpreise in die Kosten der "catch shares" ein.
Das System der "catch shares" wurde in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Australien, Neuseeland und Island entwickelt und wird mittlerweile auch in einigen Fischwirtschaftsbereichen Alaskas praktiziert.
Für das Jahr 2010 wurde die Fangmenge für den sogenannten Alaska-Seelachs (Pollock) in der Beringsee mittlerweile auf 813000 Tonnen festgelegt - den niedrigsten Wert seit 32 Jahren. Umweltschützer sind damit nicht zufrieden - sie hätten sich eine niedrigere Fangmenge gewünscht. Sie weisen darauf hin, dass Pollock eine wichtige Nahrungsquelle für Lachse und Steller-Seelöwen bildet.
In diesem Zusammenhang wird auch wieder auf das Beifang-Problem gerade in der Pollock-Fischerei hingewiesen, das erhebliche Verluste an Heilbutt und Lachs bewirke.
Die USA müssen etwa 80 Prozent ihres Bedarfs an Speisefisch aus dem Ausland beziehen.

Optimismus für Steller-Seelöwen
11/2009 Die Bestände der seit 1990 als bedrohte Art eingestuften Steller-Seelöwen scheinen sich zwischen Cape St. Elias und Kalifornien deutlich zu erholen. Optimisten meinen, die Einstufung dort vielleicht schon bald aufheben zu können. Nach der letzten Zählung hat die östliche Population zur Zeit etwa 45000 bis 51000 Tiere dieser Art - mehr als doppelt so viele wie 1990, als die Bedrohung gemäß der Endangered Species Act erklärt wurde.
Etwas anders liegen die Dinge im Westen. Dort stieg die Zahl der Geburten seit 2005 zwar von 9950 auf 11120, liegt aber im Golf von Alaska sehr viel besser als in den zentralen und westlichen Aleuten. Allerdings konnten die Bestände im äußersten Westen nicht vollständig erfasst werden.

Künftig weniger Heilbutt-Fangcharter
21.11.2010 Eine neue Zulassungsregelung dürfte die Zahl der Heilbutt-Fangcharteranbieter ab Februar 2011 um ein Drittel verringern. Dann wird nur noch zum Transport von Heilbuttanglern in die Fanggebiete zugelassen, wer schon in den Jahren 2004 oder 2005 sowie 2008 eine Lizenz besaß. Ausgenommen sind Anbieter mit Bundeslizenz.

Weiterhin nur 1 Heilbutt pro Tag
11/2009 Der Kampf der Charterbootvermieter in Südost-Alaska gegen die seit Juni 2009 geltende Bestimmung, dass ihre Kunden nur einen Heilbutt pro Tag fischen dürfen, bleibt erfolglos. Das zuständige Bezirksgericht wies eine Klage unter anderem mit der Begründung ab, auch die kommerzielle Fischerei habe ihre Fänge in den letzten drei Jahren um 53 Prozent reduzieren müssen, um die sinkenden Bestände zu schonen. Die Kunden der Charterbootvermieter hätten hingegen viele Jahre lang die festgelegten Quoten (zwei Fische pro Tag) erheblich überschritten.
Den Hinweis der Kläger, die Bestimmung schade der Tourismuswirtschaft Alaskas, ließ das Gericht nicht gelten. In der Regel kann wohl unterstellt werden, dass Mieter von Charterbooten oder Teilnehmer an geführten Touren während ihres Aufenthalts in Südost-Alaska drei- bis fünfmal ausfahren, also eine recht stattliche Menge Heilbutt-Steaks nach Hause bringen können. Die Kläger sind dagegen der Meinung, dass die Zahl ihrer Kunden wegen der hohen Kosten sinken werde und viele Anbieter deshalb ihr Geschäft werden aufgeben müssen.
Das Problem wird in Alaska kontrovers diskutiert. In der kommerziellen Fischerei, so heißt es, gehe viel wertvoller Fisch als Beifang verloren. Auf die Charterbootvermieter entfalle nur ein äußerst geringer Prozentsatz der Fangmengen. Es sei aber damit zu rechnen, dass in diesem Wirtschaftsbereich etwa 25 Prozent der Anbieter ausfallen werden, und dazu müsste man Einbußen in anhängenden Wirtschaftszweigen (Hotellerie, Restaurants, Ausrüster usw.) kalkulieren, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die entsprechenden Steuerausfälle.

Pollockbestände weiterhin schwach
09/2009 Die Seelachsbestände (pollock) in der östlichen Beringsee zeigen keine Zeichen von Erholung, wie das vorläufige Ergebnis von Untersuchungen der National Oceanic and Atmospheric Administration erweist. Seit 2006 hatten die Fangquoten um 46 Prozent reduziert werden müssen. Im Sommer 2009 waren um 25 Prozent geringere Seelachsbestände festgestellt worden als erwartet. Man streitet nun um die Frage, ob der Bestandsrückgang auf Überfischung oder auf normale zyklische Entwicklungen zurückzuführen sei. Die Küstengemeinden beklagen die hohen Lachs-Beifänge der kommerziellen Seelachsfischerei, die ein für die Bevölkerungsernährung unzureichendes Aufkommen an Königslachs im Yukon bewirke.
Auch die vom Seelachs abhängige Tierwelt - etwa Steller-Seelöwen oder Seehunde - ist von der Entwicklung stark betroffen.

Exxon bemüht die Wissenschaft
09/2009 Der Ölkonzern Exxon, der 1989 die gigantische Umweltkatastrophe im Prince William Sound verursachte, will in den nächsten vier Jahren 6,8 Millionen Dollar ausgeben, um die Ursache für das dort seitdem stagnierende Heringsaufkommen wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Bei Exxon ist man der Auffassung, dass die damalige Verschmutzung des Wassers durch Mineralöl nicht unbedingt dafür verantwortlich sein müsse, dass sich die Heringsbestände im Prinz-William-Sund bislang nicht wieder erholt haben.

Walrosse flüchten zur Küste
09/2009 An der Küste Nordwestalaskas sammeln sich Tausende von Walrossen, weil sich ihr Lebensraum zu stark erwärmt. Sie benötigen den arktischen Eisrand als Stützpunkt, weil sie nicht sehr lange schwimmen können und deshalb häufig ruhen müssen. Sie ernähren sich von Schalentieren im Schelfbereich. Das Eis zieht sich jetzt immer mehr vom Schelf in die offene See zurück, so dass die Walrosse an der Kontinentalküste nach Nahrung suchen müssen. Dieser Prozess dürfte sich in der Zukunft eher verstärken, was zu einer starken Konzentration von Walrossen an der Küste führen und diesen Lebensraum übermäßig belasten würde. Erstmals im Herbst 2007 wurden an der Nordwestküste Alaskas 6000 Walrosse gezählt. An der russischen Küste der Tschuktschensee sind die Zahlen bereits weitaus höher und gehen in die Zehntausende. Das führt oft - etwa wenn die Herden in geringer Höhe von Flugzeugen überflogen werden, wenn sich Eisbären oder Jäger nähern - zu panischen Reaktionen, denen viele Jungtiere zum Opfer fallen, die schlicht zerquetscht werden.
In den letzten Tagen wurden am Icy Cape, 140 Meilen südwestlich von Point Barrow, halbwegs zwischen den beiden 100 Meilen voneinander entfernten Siedlungen Point Lay und Wainwright, vom Flugzeug aus etwa 100 bis 200 tote Walrosse, wahrscheinlich Neugeborene oder Jährlinge, entdeckt. Bevor sich Experten der Stelle nähern können, lässt sich Genaueres über das Alter der Tiere und die Todesursachen nicht sagen. Inzwischen läuft ein Verfahren, dem pazifischen Walross den gesetzlichen Status einer bedrohten Art (endangered species) zuzusprechen.

Massenhaft tote Walrosse
2008 Ungewöhnlich viele tote Walrosse – ohne Kopf und ohne Elfenbeinzähne – wurden in den letzten Wochen an die Küsten Norton Sound im äußersten Westen Alaskas angeschwemmt. Die Vermutung, es handele sich um Opfer massiver Wilderei, muss aber nicht zutreffend sein.
Die Urbevölkerung Alaskas kann Walrosse in unbegrenzter Menge jagen, wenn jeweils nachgewiesen wird, dass eine erhebliche („substantial“) Menge des verwertbaren Fleischs als Nahrungsmittel genutzt wird. Tote Walrosse, denen nur der Kopf fehlt, wären verdächtig. Es kann aber sein, dass erschossene Tiere trotz aller Vorsicht des Jägers ins Meer absinken und später an die Küste treiben. Wer sie auffindet, kann das Elfenbein straflos an sich nehmen, wenn er es den Behörden innerhalb von 30 Tagen zur nachträglichen Genehmigung vorweist. Auch mit anders zu Tode gekommenen Tieren kann so verfahren werden.
In der nächsten Zeit müssten die Behörden also viel unbearbeitetes Walross-Elfenbein zu Gesicht bekommen. Das Elfenbein ist für die Urbevölkerung ein wichtiger Rohstoff für das Kunsthandwerk.
Die toten Walrosse sind aber für andere Bewohner Alaskas von allerhöchstem Wert: Bären riechen die allmählich verwesenden Kadaver aus großer Entfernung und sammeln sich an der Küste wie beim einem „Salmon run“. Sie kümmert es nicht, dass den toten Tieren der Kopf samt dessen wertvollem Schmuck fehlt.

Otter in Not
2007 Auf der Alaska-Halbinsel war der vergangene Winter strenger als in manchen anderen Bereichen des nördlichsten US-Bundesstaats. Die Bucht von Port Heiden fror - erstmals wieder seit dem Jahr 2000 - vollständig zu und zwang die Seeotter, landeinwärts nach Futter zu suchen, was ihnen überwiegend misslang. Sie suchen bis zur Erschöpfung und werden dann leichte Beute von Wölfen, wenn sie nicht schon vorher sterben. Seeotter dürfen in Alaska - außer von Ureinwohnern zur Selbstversorgung („subsistence“) - nicht gejagt werden. Trotzdem hat sich die Population in den letzten 20 Jahren auf die Hälfte verringert. Jetzt hat die Bevölkerung immerhin die Möglichkeit, die Felle verendeter Tiere zu verarbeiten.

Seelachs-Fangquote verringert
2006 Der North Pacific Fishery Management Council hat die Fangquote für den Bering Sea Pollock (im deutschen Sprachraum allgemein „Seelachs“ genannt) um etwa 6 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Tonnen im Jahr 2007 gesenkt. Aus Pollock (Seelachs) werden vornehmlich Fischstäbchen und Surimi-Paste (Krebs-Imitation) hergestellt. Anlass für die Verringerung der Fangquote ist ein Bestandsrückgang, der einerseits auf eine Abwanderung der Pollock-Schwärme nach Norden (in russische Gewässer) zurückzuführen ist, aber auch auf einen Rückgang der Zooplanktonmengen, der Nahrung des Pollock, sowie auf die Zunahme einer bestimmten Flunder, die sich vom Pollock-Nachwuchs ernährt.

Steller-Seelöwen-Bestände sind bedroht
2006 Die Zahl der Steller-Seelöwen in West- und Süd-Zentralalaska ist in den letzten 30 Jahren um 75 Prozent gesunken - von 195000 in der zweiten Hälfte der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts auf etwa 45000 (davon mehr als die Hälfte Jungtiere) im Jahre 2004. Zur Zeit ist eine Untersuchung im Gange, ob der Rückgang des Seelöwenbestands im Golf von Alaska und westlich davon ausschließlich auf Tötungen durch den Menschen oder (auch) auf andere Ursachen zurückzuführen sei.

INSEKTEN

Alaska-Bienen nach Kalifornien
15.9.2010 In Alaska tätige Imker können ihre Bienenvölker nicht durch den harten Winter bringen und schläfern die Tiere deshalb ein, um sich im Frühjahr neue Völker liefern zu lassen. Jetzt haben zwei Imker aus Fairbanks ihre Bienen in 250 Containern nach Oakland in Kalifornien geflogen und wollen sie im Frühjahr wieder zurückholen. Der Kauf neuer Bienenvölker ist in den USA wegen des Bienensterbens sehr teuer geworden.

Sie summen nur einen Sommer?
2007 Das seit einiger Zeit in den „lower 48“ der USA beobachtete Bienensterben - der sogenannte „colony collapse disorder“ - hat Alaskas Bienenvölker (noch?) nicht erfasst. Nach Meinung örtlicher Bienenzüchter wird dieser Fall auch nicht eintreten - sie sehen als Grund dafür die Tatsache, dass ihre Bienen keine Blüten von genmanipulierten oder schadstoffbelasteten Pflanzen anfliegen müssen. Joe Carson, Präsident der Southcentral Alaska Beekeepers’ Association und früherer Dozent für Bienenkunde an der Universität von Alaska in Anchorage, nimmt an, dass genveränderte oder schadstoffbelastete Pflanzen das Nervensystem der Bienen angreifen und bewirken, dass die Bienen den Rückweg zu ihrem Volk verfehlen - bekanntlich verschwinden die Bienen einfach, Massen toter Bienen werden nicht gefunden. Trotz der grundsätzlich günstigen Situation wird befürchtet, dass auch Alaska indirekt von dem Problem betroffen wird. Die meisten Bienenzüchter Alaskas müssen jedes Jahr neue Völker importieren, weil ihre Bienen nicht durch die strengen Winter zu bringen sind. Das ist schon jetzt teuer, aber künftig wird es wohl schwieriger werden, geeignete Importvölker zu finden. Ohnehin ist Honig in Alaska sehr teuer - etwa 13 Dollar pro Pfund. Der Import von 15000 Bienen kostet etwa 100 Dollar, und die Blütensaison in Alaska ist sehr kurz.

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